Lokalsport Das Comeback: Torjäger Petri ist wieder da

Langenfeld · Der Angreifer startete nach seiner Pause ein Comeback beim Fußball-Kreisligisten HSV Langenfeld - und erzielte zuletzt 31 Saisontore.

Lokalsport: Das Comeback: Torjäger Petri ist wieder da
Foto: Alessandro Petri ist aber vor dem Tor nicht besonders verspielt, sondern eher konsequent.

Alessandro Petri hatte einen großen Anteil daran, dass der Fußball-Kreisligist HSV Langenfeld in der vergangenen Saison mit seinen 101 Treffern die beste Offensive der Klasse stellte. Der Stürmer traf schließlich insgesamt 31 Mal - und er steuerte noch rund 20 Vorlagen bei. "Auch für mich war meine gute Ausbeute überraschend, weil ich vor zwei Jahren beim FC Monheim aus beruflichen Gründen aufgehört hatte. Dann hat mich Daniel Gerhardt letztes Jahr im April reaktiviert und ich habe für Langenfelds Zweite gespielt. Nach meiner Reaktivierung war das jetzt also meine erste Saison und ich hätte nicht direkt mit so vielen Toren gerechnet", sagt der Bank-Angestellte Petri.

Der Angreifer startete seine Laufbahn in der Nachwuchs-Abteilung des HSV. In der D-Jugend lagen ihm Angebote von Bayer 04 Leverkusen und Fortuna Düsseldorf vor, die er aber ablehnte. "Ich habe die Chance leider nicht genutzt, weil die berufliche Perspektive meinen Eltern immer sehr wichtig war", erklärt Petri, "deshalb habe ich den Fußball nur nebenbei betrieben." Stattdessen wechselte er zum SSV Berghausen, bei dem er dann in der Bezirksliga seine ersten beiden Jahre als Seniorenspieler verbrachte.

Später spielte Petri in der Saison 2010/2011 in der Landesliga erneut für den HSV und eroberte auf Anhieb einen Stammplatz. Nach dem Abstieg erfolgte bei den Langenfeldern ein Umbruch, sodass sich der 1,80 Meter große Stürmer dem Bezirksligisten FC Monheim anschloss. Nach dem Aufstieg war Petri mit Monheim 2013/2014 in der Landesliga aktiv und nach dem Abstieg spielte er in der Bezirksliga nur noch selten. "Ich habe den Verein verlassen, weil es Unstimmigkeiten mit dem Präsidium gab. Ich brauchte auch eine Auszeit für mein Studium zum Bank-Betriebswirt", erzählt Petri, der einen deutschen und einen italienischen Pass besitzt.

Im Anschluss an die Pause fand Petri im April 2015 durch Gerhardt, der damals die HSV-Zweite trainierte, zurück zum Fußball. Damals erzielte der Angreifer in sechs Spielen insgesamt elf Treffer und gab fünf Vorlagen. Zuletzt steigerte sich Petri unter Gerhardt in Langenfelds Erster noch einmal, weil er schnell ist und über eine hohe Qualität im Abschluss verfügt. Außerdem kann er sich durch sein Dribbling gut gegen die Verteidiger durchsetzen. "Petri ist für die Mannschaft sehr, sehr wichtig. Er hat insgesamt 50 Torbeteiligungen gemacht. Als er mal nicht gut drauf war, haben wir ihn wieder rausgeholt", meint Gerhardt.

Lediglich in der Einstellung sieht Petri ein Problem. "Vielleicht bin ich zu ehrgeizig und will viel zu sehr gewinnen. Wenn es mit dem Sieg nicht klappt, bin ich noch enttäuschter als meine Kollegen in der Mannschaft", erklärt der 26 Jahre alte Angreifer, der in der kommenden Serie unbedingt mit dem HSV in die Bezirksliga aufsteigen will. "Wenn ich es noch mal schaffe, so viele Tore zu machen, wäre das schön. Aber mir ist auch wichtig, dass die Kollegen treffen", betont Petri, "man kann an meinen Vorlagen erkennen, dass ich es den anderen gönne." Sicher ist schon mal, dass der Titelkampf in der kommenden Serie nicht ohne den HSV laufen wird - erst recht nicht, wenn Alessandro Petri erneut so häufig zur Stelle ist.

(fas)
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