Lokalsport Berghausen hat wenig Spieler - und viel Lust aufs Pokalfinale

Langenfeld · Das Problem zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Ständig fallen dem Fußball-Bezirksligisten SSV Berghausen Spieler aufgrund von beruflichen Verpflichtungen, Krankheiten oder Verletzungen aus. Zuletzt musste Trainer Siegfried Lehnert erneut seine Defensive umbauen, weil es die Verteidiger Giuliano Granholm (Knieverletzung) und Robin Witt (Verdacht auf Bänderriss) im Kreispokal-Halbfinale bei der 1. SpVg. Solingen-Wald (5:4 nach Elfmeterschießen) schwer erwischt hatte. Auch deshalb bekam der Lokal-Rivale VfB Hilden II zuletzt viele Freiräume und konnte klar mit 5:0 gewinnen. "Die Belastung ist für die Spieler zu hoch. Wir müssen immer wieder improvisieren und Mittelfeldspieler nach hinten zieht", stellt der enttäuschte Lehnert fest.

In der Tabelle sind die Berghausener zwar mit 47 Punkten weiterhin Sechster, doch fünf Spieltage vor dem Saisonende ist nach oben nicht mehr viel möglich. Der Fünfte SC SW 06 Düsseldorf liegt fünf Zähler weg. "Es bringt definitiv nichts mehr, weiter auf den fünften Platz zu schielen", betont der Coach, "erstens wird die Personaldecke immer dünner und zweitens haben wir ein sehr schweres Restprogramm."

Berghausen tritt zunächst am Sonntag (15.30 Uhr) beim starken Zweiten VfB Solingen an (63 Punkte), der noch den Ersten TSV Eller 04 (64) einholen will. Neben den Verletzten fallen zusätzlich Markus Böwing (fünfte Gelbe Karte) und Florian Francke (Gelb-Rote Karte) aus. "Wir werden in Solingen Vollgas geben, um dort vielleicht doch etwas zu holen", betont Lehnert.

Im Finale des Kreispokals trifft der SSV dann am 31. Mai erneut auf den VfB Solingen. Der erfahrene Berghausener Trainer freut sich sehr auf diese Partie, die für ihn ein Saison-Höhepunkt ist - bevor er sein Amt nach dieser Serie an Patrick Michaelis abgibt: "Es ist sehr schön, dass wir uns durch den Final-Einzug direkt für den Niederrhein-Pokal qualifizieren konnten. Wir waren schon lange nicht mehr in diesem Wettbewerb und hoffen auf einen attraktiven Gegner."

(fas)
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