Handball Belohnte Arbeit

Handball · Handball-Oberligist SG Langenfeld gewann im Kreispokal über viel Kampf mit 27:19 gegen den Verbandsligisten TSV Aufderhöhe. Die Mannschaft um Trainer Heino Kirchhoff befreite sich nach dem 12:12 durch eine brillante Abwehr.

 Lasst mich durch: Spielmacher André Eich steuerte vier Treffer und in wichtigen Phasen der zweiten Halbzeit die nötige Übersicht bei.

Lasst mich durch: Spielmacher André Eich steuerte vier Treffer und in wichtigen Phasen der zweiten Halbzeit die nötige Übersicht bei.

Foto: Matzerath

Es war wie immer, wenn die Handballer der SG Langenfeld (SGL) und der TSV Aufderhöhe aufeinandertreffen. Die Schönheit des Spiels blieb auch diesmal gelegentlich ausgesperrt. Stattdessen gab es im Erstrunden-Duell des Kreispokals vor allem viel Einsatz — und verdient das bessere Ende für den Oberliga-Aufsteiger Langenfeld, der den Verbandsligisten glatt mit 27:19 (12:12) besiegte. "Ich bin mit der kämpferischen Einstellung sehr zufrieden", fand SGL-Trainer Heino Kirchhoff, "ich hätte nicht gedacht, dass wir das so hinbekommen."

Für größere Fragezeichen sorgte allein das stark dezimierte Aufgebot. Neben Keeper Tobias Kottwitz (nach Kreuzband-Operation inzwischen wieder im Aufbautraining) fehlten Matthias Herff (Knie), Alexander Klimke, Dawid Rosiak (Rückenprobleme), Christian Majeres (Fuß) und Tobias Justen (private Gründe). Trotzdem stand eine starke erste Besetzung auf dem Feld, die auch einen sehr schwungvollen Start erwischte. Bis zum 9:3 (12.) überrollte Langenfeld den TSV.

Der verlorene Faden

Kirchhoffs Mannschaft sah jetzt vielleicht die Zeit gekommen, für neue Spannung zu sorgen — und verabschiedete sich erst mal komplett. Aus Zeitstrafen gegen Aufderhöhes Christian Tietz und der korrekten Roten Karte gegen TSV-Keeper Michael Beutgen (16./überflüssiges Foul an Tim Schickhaus beim Gegenstoß) machte die SGL nichts. "Da haben wir den Faden verloren", gab Kirchhoff zu.

Während die Gäste aufholten, fiel den Hausherren für den Rest der ersten Hälfte kaum was ein — 12:12 (30.). Dass es nicht richtig gefährlich wurde, lag am vorzüglichen Start der SGL in den zweiten Abschnitt. Erst tat sich der oft rüde attackierte Fabian Düllberg durch drei Treffer zum 15:13 hervor (37.), ehe fünf Tore in Folge aus dem 17:14 (39.) das entscheidende 22:14 machten (46.). In seiner am meisten überzeugenden Phase kassierte der Oberligist in fast 20 Minuten nur zwei Gegentreffer. "Überragend", lobte Kirchhoff, der nun auch schöne Angriffs-Szenen sah — schnelle Gegenstöße, Kreis-Anspiele, Einzel-Aktionen.

Kompakte Teamleistung

Pluspunkte sammelte unter anderem der aus der A-Jugend aufgerückte Kreisläufer Florian Felder, der sich hinten zu einer sehr stabilen Größe entwickelte. Weil unter dem Strich alle eingesetzten Spieler zumindest einen Treffer erzielten, gabs zudem eine kompakte Teamleistung. Dass bis zum Meisterschaftsbeginn am 17. September (18 Uhr) bei der HSG Düsseldorf II noch eine Steigerung folgen muss, steht allerdings genauso fest.

SGL: Hanke, Bremer — Wille (1), Preissegger (2), Eich (4/2), Düllberg (5), Wagener (1), Felder (1), Körner (5), Voigt, Nelte (5), Schickhaus (3).

(RP)
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