Fußball Bedroht: Weil das alte Problem wieder da ist

Monheim · Fußball-Oberligist SF Baumberg macht viel zu wenig aus seinen vielen Tormöglichkeiten. Nun folgt das schwierige Heimspiel gegen Speldorf.

 Ratlos: Ali Daour und die Sportfreunde Baumberg kennen ihre größte Schwäche in dieser Saison – finden aber wohl keine Mittel dagegen.

Ratlos: Ali Daour und die Sportfreunde Baumberg kennen ihre größte Schwäche in dieser Saison – finden aber wohl keine Mittel dagegen.

Foto: Matzerath

Für den Fußball-Oberligisten SF Baumberg (SFB) zeigt der Trend zurzeit klar nach unten. Ein Grund: Es ist ein altes Problem zurückgekehrt, das Baumberg schon überwunden zu haben glaubte. Die Sportfreunde, die am Sonntag (15 Uhr) beim Sechsten VfB Speldorf antreten, machen zu wenig aus den meist zahlreich vorhandenen Chancen. Oft sind die Baumberger bestimmend und die bessere Mannschaft, aber sie stehen nach Abpfiff nicht selten mit leeren Händen da. Deshalb verschenkte das Team bereits in der Hinrunde viele Punkte und rutschte in der Tabelle bedrohlich nach unten ab — was den damaligen Trainer Jörg Vollack im Dezember den Arbeitsplatz kostete. Als dann David Moreno das Ruder übernahm, schien das Problem der fehlenden Konsequenz urplötzlich wie weggefegt zu sein.

Im ersten Spiel unter Moreno gabs ein 1:1 gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter — in einer an Torszenen armen Partie, als beide Teams ihre jeweils einzige Chance nutzten. Nach der Winterpause stimmten dann vier Zähler aus zwei Pflichtspielen optimistisch, doch bereits mit dem 0:0 bei Ratingen 04/19 kehrte der Schlendrian ins Offensivspiel zurück. Das Unentschieden fühlte sich angesichts zahlreicher vergebener Gelegenheiten eher wie eine Niederlage an,

Beim 1:2 gegen SW Essen hätte Morenos Elf den Sack bereits im ersten Durchgang zumachen müssen, kassierte letztlich jedoch nach einer 1:0-Führung noch eine Niederlage. Besonders bitter war allerdings das jüngste 1:1 beim TuS Bösinghoven. Wieder verpassten die Sportfreunde die Entscheidung, ehe sie zwei Minuten vor dem Abpfiff noch den Ausgleich kassierten. In der Addition fehlen Baumberg demnach aus den sechs Spielen mit Moreno auf der Bank erneut sieben Zähler für den Klassenerhalt.

Weil die Abschlussschwäche offensichtlich ganz und gar nicht behoben ist, steht Baumberg vor einer besonders heißen Endphase der Saison mit 13 weiteren Meisterschafts-Aufgaben. Gleichzeitig wird die Zuversicht, dass sich die Spieler urplötzlich doch in effektive Knipser verwandeln, immer kleiner. Selbst Mittelstürmer Michael Rentmeister, der mit 13 Toren eine glänzende Quote vorweisen kann, hatte im Laufe der bisherigen Serie durchaus Gelegenheiten für mehr Treffer. Die anderen Angreifer Redouan Yotla und Ali Daour gelten als spielstark — und ihre Trefferquoten (Yotla zwei Tore, Daour drei) als ernüchternd niedrig.

Solange die Baumberger ihre Abschlusskrise nicht überwinden, werden sie in Gefahr bleiben. Zählbares fürs Punktekonto springt nur dann heraus, wenn die Sportfreunde mindestens einen Treffer mehr hinlegen als der Gegner. Im Kampf um echte Sicherheit wäre es sicher kein schlechter Plan, sich entschlossen an diese Idee zu halten. Dass sich dringend was ändern muss, stand für Moreno am vergangenen Sonntag längst fest: "Das ist einfach unser Manko im Moment. Ich bin richtig angefressen."

(mroe)
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