Fußball Baumberger kassieren krachende Niederlage

Monheim · Der mit zwei Siegen gestartete Oberligist verlor gegen den VfB Hilden mit 1:5. Und die personellen Sorgen sind gewachsen.

 Störenfried: Erwin Mambasa (Nummer 6) und seine Hildener raubten Baumbergs fußballerischen Feingeistern rund um Robin Hömig den Spaß am Fußball. Deswegen hatten die Gastgeber im eigenen Stadion nichts zu bestellen.

Störenfried: Erwin Mambasa (Nummer 6) und seine Hildener raubten Baumbergs fußballerischen Feingeistern rund um Robin Hömig den Spaß am Fußball. Deswegen hatten die Gastgeber im eigenen Stadion nichts zu bestellen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Diese Szene ist typisch für das ganze Spiel und sie zeigt genau, warum es nur einen Sieger geben kann. 81 Minuten sind absolviert im Derby der Fußball-Oberliga zwischen den Sportfreunden Baumberg (SFB) und dem VfB Hilden. Dessen Mittelfeldmann Erwin Mambasa ackert und ackert, als ginge es um alles. Er hetzt hinter den Baumbergern Sercan Er und Ivan Pusic her, die prompt einen ziemlich genervten Eindruck machen. Das Erstaunliche: Die Gäste, am vergangenen Mittwoch noch mit 2:5 bei Ratingen 04/19 untergegangen, führen da bereits mit 4:1 – weil sie die Hausherren über weite Strecken der zweiten und ganz massiv in der ersten Halbzeit gepiesackt haben. Als der Unparteiische wenig später abpfeift, nimmt der VfB einen 5:1 (4:1)-Erfolg mit auf die kurze Rückreise. Den Baumbergern bleibt in erster Linie ein Gefühl der kompletten Leere. Sie scheinen nicht wirklich nachvollziehen zu können, was ihnen gerade widerfahren ist.

Verständlich: Salah El Halimi macht hinterher einen sehr nachdenklichen Eindruck. „Wir haben von Anfang an nicht in Spiel gefunden“, sagte der SFB-Coach, „das war keine gute Mannschaftsleistung. Ich hätte auch zehn Spieler auswechseln können. Hilden war galliger und giftiger und hat verdient gewonnen.“ Der Unterschied in der Einstellung zeigt sich beinahe von der ersten Sekunde an: Während sich die Hildener gegenseitig antreiben und selbst einfache Ballgewinne oder gelungene Einwürfe feiern, dümpelt das Spiel der Sportfreunde vor sich hin. Die Hausherren sind offensichtlich überrascht vom energischen Verfahren des VfB, der zudem in der Wahl seiner Mittel nicht immer zimperlich ist. Die Baumberger, sonst für ihre großen spielerischen Qualitäten bekannt, haben sehr schnell den Spaß am Fußball verloren.

Nach nur sieben Minuten gelingt Hilden das 1:0, als Selcuk Yavuz nach einem schnörkellosen Konter mühelos vollendet. Beim zweiten Treffer hätte es zwar nach dem Foul an Sercan Er einen Freistoß für die Baumberger geben müssen, doch der folgende Konter von Fabio di Gaetano trifft das Team von SFB-Trainer Salah El Halimi erneut ins Mark – 0:2 (18.). Während sich bei den Sportfreunden verstärkt allgemeine Rat- und Hilflosigkeit ausbreitet, setzt der VfB konsequent nach. Rund um die Treffer zum 3:0 (31.) von Taha Demir und zum 4:0 (34.) von Stefan Schaumburg wird das Duell der Nachbarn fast zu einer Demütigung für die Gastgeber.

Dass Roberto Guirino noch vor dem Seitenwechsel auf 1:4 (43.) verkürzen kann, bleibt letztlich bloß ein Tropfen auf den heißen Stein. In der zweiten Halbzeit sieht Baumberg mit mehr Willen zwar ein bisschen besser aus, aber es kommt auf andere Art weiterhin knüppeldick. Erst muss Trainer El Halimi den verletzten Patrick Jöcks vom Platz nehmen und wenig später Kapitän Kosi Saka. Bitter: Beide drohne für längere Zeit auszufallen. Damit ist die bisherige Innenverteidigung geplatzt, sodass El Halimi personell umbauen muss. Hinten verteidigen jetzt der junge Ben Harneid und Sercan Er, die so noch nie zusammengespielt haben. Das Hildener 5:1 (88.) durch den erst kurz zuvor eingewechselten Pascal Weber hätten aber Jöcks und Kosi Saka wohl auch nicht verhindern können. Für die einen war es eben ein Feiertag, für die anderen ein mehr als gebrauchter Sonntag.

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