Fußball Baumberg hat viel zu tun – und wenig Zeit
Monheim · Fußball-Oberligist steckt schon mitten in der Vorbereitung auf den weiteren Abstiegskampf. Jonas Sela kommt als neuer Torhüter.
Der Countdown läuft und der Fußball-Oberligist SF Baumberg (SFB) hat noch jede Menge Arbeit vor sich. Bis zur Fortsetzung der Meisterschaft mit der Partie gegen den Tabellenführer SV Hönnepel-Niedermörmter am 2. Februar wollen die Baumberger die Basis dafür legen, dass sie am 25. Mai nach dem letzten Spieltag mit einem Happy End aus der Saison 2013/2014 gehen können. Halbwegs glücklich dürften die Sportfreunde mit dem Verlauf der Serie nur noch dann werden, wenn ihnen in den restlichen 18 Spielen der Klassenerhalt gelingt. Weil die 17 Zähler und der aktuelle Rang 16 dazu nicht ausreichen werden, muss Baumberg den Schalter umlegen.
Vor der Pause über Weihnachten und Neujahr hatten sich alle Verantwortlichen zu einer gründlichen Analyse getroffen — und zuerst beschlossen, das Trainerteam um Chefcoach Markus Kurth mit der Fortführung des Unternehmens Abstiegskampf zu betrauen. Für Kurth selbst stand damals zugleich fest, dass einigermaßen dringender Handlungsbedarf besteht. "Wir müssen enger zusammenrücken und den Kader verkleinern", erklärte der 40-Jährige, der zudem an der Mischung im Aufgebot etwas korrigieren möchte — und sich dann daran messen lassen will. Seine unveränderten Hauptforderungen: Disziplin und Positionstreue.
Den letztgenannten Punkt wird der erste feststehende Neuzugang sicher erfüllen, denn in Jonas Sela hat Baumberg einen erfahrenen Torhüter geholt. Der 29-Jährige, der zuletzt vereinslos war und deshalb sofort spielberechtigt ist, bringt neben sportlichem Können eine abwechslungsreiche Karriere mit. Der aus der Jugend des 1. FC Köln stammende Keeper wechselte über den SC Fortuna Köln zum Oberliga-Team des FSV Mainz 05, für den er auch als dritter Torhüter der Bundesliga-Elf fungierte. Als dort die Kollegen Dimo Wache und Christian Wetklo verletzt ausfielen, stand Sela kurz vor dem Ende der Saison 2006/2007 sogar für sieben Minuten in der höchsten deutschen Klasse zwischen den Pfosten.
Andere personelle Fragen bei den Feldspielern sind sowohl bei möglichen Abgängen als auch bei weiteren Zugängen offen. "Natürlich möchten wir das so schnell wie möglich klären, am liebsten schon morgen", betont der Vorsitzende Jürgen Schick. "Wir werden Veränderungen vornehmen", bekräftigt Trainer Kurth, "da gibt es keinen Weg mehr zurück." Dabei gilt, dass Neue nicht um jeden Preis kommen sollen: "Wir müssen auch überzeugt davon sein, das Richtige zu tun." Die zur Disposition stehenden Stellen sind in der Innenverteidigung und in der Offensive zu besetzen.
Dass Baumberg eine Verstärkung für den Angriff ganz gut gebrauchen kann, zeigte der erste Test nach dem Wiederbeginn des Trainings. Die Sportfreunde hatten sich den Oberliga-Dritten FC Kray als Kontrahenten ausgesucht und zeigten beim 1:2 (1:1/Torschütze zum Ausgleich für die Hausherren war Martin Eckert) eine sehr vernünftige Vorstellung. "Damit war ich absolut zufrieden", fand Markus Kurth, der eine engagiert auftretende und spielerisch überzeugende Elf sah — die sich mehr als ein halbes Dutzend erstklassiger Chancen erarbeitete. Bekanntes Manko: Die Ausbeute war deutlich zu schwach.
Stark finden Kurth und Schick dafür im neuen Jahr das Auftreten der Mannschaft, die sich seit dem vergangenen Wochenende in der Vorbereitung auf die weitere Meisterschaft befindet. "Von der Einstellung her hat sich was getan", erklärt der SFB-Trainer, "wir arbeiten sehr konzentriert. Das muss jetzt auch so bleiben." Der Baumberger Vorsitzende bestätigt die Einschätzung: "Es bewegt sich was." Beiden wissen aber, dass noch eine Menge Arbeit vor den Baumbergern liegt. Der Countdown läuft.
