Fußball Auf dem Prüfstand
Fußball · Michael Kezmann weiß, dass Fußball-Landesligist TuSpo Richrath sein Vorbereitungs-Turnier am liebsten selbst gewinnt. Trotzdem hat der neue Trainer ein wichtigeres Ziel: "Wir wollen als Team einen Schritt nach vorne kommen."
Michael Kezmann ist seit rund zwei Wochen mit der Vorbereitung des Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath beschäftigt. Von einer Tradition kann hier mithin noch keine Rede sein — anders als beim Richrather Vorbereitungsturnier (Renault-Cup), das Kezmanns Arbeit ab heute für eine Woche bestimmen wird. Ein durchaus nicht unwesentlicher Punkt ist hier die Frage nach dem Sieger, der seit 2002 ununterbrochen TuSpo heißt.
Am Schlangenberg sehen es vor allen Dingen die Verantwortlichen und das Umfeld in der Regel ganz gern, dass Richrath sein eigenes Turnier auch für sich entscheidet. Ist ein Trainer richtig neu, kommt Platz eins sogar noch besser an. Neu-Coach Kezmann nimmt die Dinge jedoch gelassen: "Sicher wollen wir das Turnier gewinnen — wie jede Mannschaft." Dass die anderen möglichst viel Widerstand leisten, setzt er ebenfalls als selbstverständlich voraus.
Prinzip Leistung zählt
Vier Wochen vor dem Meisterschafts-Start gegen den HSV Langenfeld (21. August) verfolgt der 35-Jährige in erster Linie andere Ziele. "Wir wollen einen Schritt nach vorne kommen. Wir wollen uns als Team finden. Wie die Mannschaft bis jetzt mitzieht, ist klasse." Weil Kezmann dem Prinzip Leistung höchste Priorität einräumt, ist die Turnierwoche im Kampf um die Stammplätze doppelt wichtig: "Jeder kann sich spielerisch zeigen, jeder kann mich überzeugen."
Die Pläne der Richrather stehen heute Abend (18.15 Uhr, Schlangenberg) bei der Turnier-Eröffnung gegen den Kreisligisten SC Reusrath auf dem Prüfstand. Die zweite Partie in der Gruppe 1 bestreiten anschließend (20 Uhr) die Bezirksligisten VfL Benrath und SSV Berghausen, auf die TuSpo wohl besonders achten muss. Die Gruppe 2 (ab morgen) bilden als Außenseiter TuSpo II (Kreisliga B) sowie die Bezirksligisten Hilden 05/06, SR Höhscheid/Widdert und BV Burscheid.
Schwieriger erster Platz
Dass gute Turnier-Resultate allein keine Garantie für eine starke Saison sind, zeigte sich zuletzt 2009 und 2010. Unter dem damaligen Trainer Ganija Pjetrovic holte sich TuSpo immerhin den ersten Platz — dem jeweils eine höchst schwierige Serie folgte. Schon jetzt ist ziemlich sicher, dass Kezmann zumindest daraus nicht mal im Ansatz eine Tradition machen möchte.
