Fußball Auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter

Langenfeld · Fußball-Landesligist TuSpo Richrath verdiente sich das 1:1 gegen den VfB Bottrop durch eine starke zweite Hälfte.

 Unfassbar: TuSpo-Stürmer Dennis Lichtenwimmer, immerhin der Torschütze zum 1:1, konnten seinen Fehlversuch zum möglichen 2:1-Sieg für die Richrather wohl selbst kaum glauben.

Unfassbar: TuSpo-Stürmer Dennis Lichtenwimmer, immerhin der Torschütze zum 1:1, konnten seinen Fehlversuch zum möglichen 2:1-Sieg für die Richrather wohl selbst kaum glauben.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Als die Verhältnisse draußen immer schlechter wurden, kam der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath bei zunehmend mehr Regen immer besser in Fahrt — und schrammte beim 1:1 (0:1) gegen den bisherigen Spitzenreiter VfB Bottrop haarscharf am dreifachen Punktgewinn vorbei. Das Remis war unter dem Strich trotzdem nicht ungerecht, weil das erste Drittel komplett den Gästen gehörte. Richrath ackerte sich immerhin ins Spiel zurück und hatte die letzte halbe Stunde im Griff. "Das war ganz sicher unsere bisher beste Halbzeit in dieser Saison", urteilte Trainer Marek Lesniak. Größeren Widerspruch dafür musste er nicht einstecken.

Mit etwas Pech hätten die Hausherren aber alle Hoffnungen früh zu den Akten legen müssen. Richrath fand erst nicht statt und schon gar nicht zu vernünftigen Aktionen. Weil der VfB das Heft entschlossen in die Hand nahm, ging das frühe 1:0 (10.) der Gäste auch in Ordnung. Nach einem Richrather Fehler im Mittelfeld verfehlte Innenverteidiger Julien Dehner beim Klärungsversuch den Ball, sodass Bottrops Marcel Siwek vollenden konnte.

Kurz darauf konnte TuSpo-Keeper Jan Conradi gegen den frei vor ihm auftauchenden Siwek mit viel Einsatz das 0:2 verhindern (18.), ehe Deniz Yesil für den VfB die Latte traf (28.). Gute offensive Szenen, die nach Gefahr aussahen, hatten die Gastgeber auf der anderen Seite nicht zu verzeichnen. Darauf reagierte Lesniak, indem er Stürmer Daniel Redmer (für Necati Ergül) und den offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler Sebastian Milinski brachte (für Marvin Klein).

Beide Maßnahmen griffen praktisch wie auf Knopfdruck, zumal TuSpo gleichzeitig deutlich mehr Leidenschaft auf den Platz brachte —woraus sich prompt gute Gelegenheiten ergaben. Das 1:1 (60.) durch Dennis Lichtenwimmer setzte bei den Richrathern weiteren Schwung frei und Wojciech Lesniak fand den Weg in die Schnittstelle der VfB-Abwehr mit einem Zauberpass. Mehmet Sezer kam anschließend im Strafraum zu Fall, doch den geforderten Elfmeter gabs nicht.

Vier Minuten vor dem Abpfiff hätte Dennis Lichtenwimmer aus der Sicht der Gastgeber zum gefeierten König der Partie werden können, als er plötzlich unbedrängt vor VfB-Keeper Marco Rinski stand — und trotzdem vergab (86.). "Den muss er machen", fand Marek Lesniak, "das war für uns die Chance zum Big Point." Unter dem Strich nahm der Coach jedoch vor allem die Tatsache mit, dass seine Mannschaft dem Spitzenreiter zumindest für 45 Minuten lang auf Augenhöhe begegnet war. Es gibt definitiv betrüblichere Erkenntnisse an einem sonst eher ungemütlichen Nachmittag.

(RP)
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