Fußball Arbeitsverweigerung oder Moral?

Der Fußball-Verbandsligist SF Baumberg (SFB) bekommt auf fremden Plätzen weiter kein Bein auf den Boden. Beim Tabellenletzten Rot-Weiß Oberhausen II (RWO) mussten sich die Sportfreunde mit einem mageren 2:2 (1:1 begnügen. „Das war wirklich grottenschlecht. Die Leistung der Mannschaft grenzte schon an Arbeitsverweigerung“, urteilte SFB-Obmann Gerd Lenz, der keinen begeisterten Eindruck machte. Trainer Günter Müller stellte sich nach der Partie vor seine Elf: „Wir haben seit Beginn der Saison mindestens vier Spieler aus der eigentlichen Stammformation, die verletzt ausfallen. Das kann kein Team verkraften – vor allem nicht in der Viererkette. Dass wir nach jedem Rückstand Moral beweisen, uns nicht aufgeben und wieder herankommen, spricht für die Mannschaft.“

Die Sportfreunde kamen mit dem holprigen und tiefen Rasen nicht besonders gut zurecht. Gleich in der Anfangsphase setzte Oberhausen den Gästen mit dem Treffer zur 1:0-Führung mächtig zu (18.). Eine Bogenlampe über Keeper Petros Kotsis fand den Weg ins Baumberger Tor. Als Kosta Knezevic nach einem Kopfball-Duell verletzt ausscheiden musste, kam mit Nachwuchsspieler Markus Rychlik mehr Schwung in die offensiven Bemühungen. Eine Flanke von Christian Engels verwertete Dalibor Zjacic zum 1:1-Ausgleich (35.).

In der zweiten Hälfte machte sich wieder Lethargie im Spiel der Sportfreunde breit – und die Einschuss-Möglichkeiten ließ der Aufsteiger meistens ungenutzt verstreichen. Oberhausen nutzte die Gunst der Stunde und legte das 2:1 (62.) vor. Yalcin Küpeli und Torwart Kotsis sicherten bei der Hereingabe von der Außenlinie nur den kurzen Pfosten. Ergebnis: Ein RWO-Angreifer machte von hinten per Kopf den zweiten Treffer der Gastgeber.

Ausgeleierte Schallplatte

Der zweite Rückstand setzte bei den Sportfreunden vorübergehend neue Kräfte frei. Ergebnis: Stürmer Zjacic traf zum 2:2-Ausgleich (66.). „Wir sind phasenweise sehr unkonzentriert. Ich höre mich wie eine Schallplatte an, die immer wieder von vorne läuft, wenn ich unsere Defizite aufzähle. Vielleicht kommen die zwei Wochen Pause jetzt gerade richtig “, meinte Müller.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort