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Fußball Alarm: Baumberg immer stärker gefährdet

Monheim · Fußball-Oberligist besiegte sich bei der 1:3-Niederlage gegen den TV Jahn Hiesfeld in einer schwachen Partie mal wieder selbst.

 Bedrückend: Nils Esslinger (links) und die Sportfreunde Baumberg finden einfach keinen Ausweg aus ihrer misslichen Situation.

Bedrückend: Nils Esslinger (links) und die Sportfreunde Baumberg finden einfach keinen Ausweg aus ihrer misslichen Situation.

Foto: Ralph Matzerath

Die Sportfreunde Baumberg (SFB) müssen aufpassen, dass sie in der Fußball-Oberliga nicht in einen rasanten Strudel abwärts geraten – obwohl er viel weiter nach unten gar nicht geht. Das Team um Trainer Markus Kurth bekam zwar gestern gegen den TV Jahn Hiesfeld die Punkte auf dem Silbertablett serviert – nahm die Gelegenheit aber nicht wahr. Am Ende der 90 auf einem überschaubaren Niveau stehenden Minuten gabs vielmehr eine ausgesprochen bittere 1:3 (1:0)-Niederlage. Weil gleichzeitig der bisher sieglose VfL Rhede bei der Düsseldorfer TuRu mit 3:0 gewann, rutschten die Baumberger auf den vorletzten Platz der Tabelle ab. Nur das etwas weniger schlechte Torverhältnis (minus neun) sorgt dafür, dass die Sportfreunde bei jeweils drei Zählern noch vor dem SV Uedesheim eingeordnet sind (minus 14).

Die Partie begann direkt mit einem Aufreger, denn Baumberges Innenverteidiger Uwe Brüggemann sprang im Strafraum der Ball an die Hand – und der Unparteiische Nikolaj Jozefowitz (Essen) verzichtete hier auf den Strafstoßpfiff (4.). Ein paar Minuten später verteidigte Hiesfelds Mahmoud Najdi den Kopfball von Ralph Grutza mit der Hand auf der Linie und vereitelte so das 1:0 für Baumberg (8.). Weil der Assistent an der Linie einen freien Blick auf die Situation hatte, klärte er den Schiedsrichter auf. Resultat: Najdi sah die Rote Karte und die Hausherren bekamen einen Strafstoß. Bezeichnend für Baumbergs Verfassung: Louis Klotz schoss den Ball so schwach genau in die Mitte, dass Jahn-Keeper Kevin Hillebrand keine Mühe bekam (9.).

Die Bemühungen der nun in Überzahl agierenden Sportfreunde wirkten über weite Strecken harmlos, zumal der fürs Kreative zuständige Regisseur Sebastian Schweers wegen eines Muskelfaserrisses als Ideengeber fehlte. Möglicherweise wäre der erste Durchgang auch torlos geblieben, wenn nicht Ivan Pusic eine weite Flanke geschlagen hätte. Was als Vorlage für hier gar nicht vorhandene Teamkollegen gedacht war, senkte sich zum Entsetzen der Gäste oben ins linke Eck – 1:0 (32.). Was Kurths Elf aber grundsätzlich mehr Sicherheit für den zweiten Abschnitt hätte geben sollen, war nach dem Wechsel bald komplett weg.

Die Partie war keine halbe Minute wieder angepfiffen, als sich die Baumberger einen üblen Ballverlust im Aufbau erlaubten und dann nur mit reichlich viel Glück das 1:1 verhindern konnten (46.). Doch es kam ganz anders, denn zuerst hob die Mannschaft den personellen Vorteil selbst auf – als sich der bereits verwarnte Mittelfeldmann Markus Bryks nach einem Zweikampf die Gelb-Rote Karte einfing (53.).

"Das war für Hiesfeld das Signal, das hier noch was zu holen ist", stellte Kurth treffend fest. Die Gäste mit dem ehemaligen SFB-Coach Jörg Vollack als Trainer wirkten auf einmal viel präsenter, während die Hausherren nicht mal im Ansatz noch eine Einheit abgaben. Dann sorgte Baumberg sogar selbst für das Aus, als sie innerhalb von 60 Sekunden durch defensive Patzer das 1:1 (72.) und 1:2 kassierten (73.). "Wir machen uns immer alles selbst kaputt", stöhnte Kurth, "und dann hat sich gezeigt, dass die Mannschaft kein Selbstbewusstsein hat." Weil ein echtes Aufbäumen jedenfalls nicht stattfand, konnte Hiesfeld kurz vor dem Ende durch das 3:1 (89.) nachlegen. Wesentlich für die Stimmung bei den Sportfreunden war dieser Treffer nicht mehr. Dass die Mannschaft aufpassen muss, nicht in einen nach unten zu geraten, stand auch so schon fest.

(RP)
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