Fußball 50 Punkte: FCM ist wieder voll im Geschäft

Monheim · Dem Oberligisten gelang beim 4:2 in Ratingen ein starkes Comeback. Am Sonntag kommt der gefährdete SC Düsseldorf-West.

 Bleibt mir bloß weg! Benjamin Schütz (Mitte) und die Monheimer Oberliga-Fußballer haben Lust darauf, auch im Saison-Endspurt anständige Ergebnisse zu erzielen.

Bleibt mir bloß weg! Benjamin Schütz (Mitte) und die Monheimer Oberliga-Fußballer haben Lust darauf, auch im Saison-Endspurt anständige Ergebnisse zu erzielen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Nicht viel hätte gefehlt und der FC Monheim (FCM) wäre am vergangenen Sonntag im dritten Meisterschaftsspiel hintereinander als Verlierer vom Platz gegangen. Doch bei Ratingen 04/19, der bis dahin besten Mannschaft der Rückrunde, warfen die Monheimer im Schlusspurt jene Tugenden in die Waagschale, die sie schon über die ganze Saison hinweg auszeichnen. Durch ein großes Kämpferherz und den Glauben an die eigene Stärke wandelten sie in der Schlussviertelstunde einen 0:2-Rückstand noch in einen 4:2-Sieg um. „Dass die Mannschaft Spiele drehen kann, hat sie in den vergangenen Jahren oft genug bewiesen“, sagt FCM-Coach Dennis Ruess.

In der Nachbetrachtung gibt er ein interessantes Detail preis: Beim Stande von 0:2 hatte der Trainer hinten auf eine Dreierkette umgestellt, um vorne mehr Wucht zu entwickeln. Diese taktische Umstellung wollte Ruess nach dem 2:2 von Nick Nolte wieder rückgängig machen, um das Unentschieden im Überschwang nicht zu gefährden. Aber die Mannschaft überzeugte ihn, weiter aufs Ganze zu gehen – und holten in der offensiveren Ausrichtung dank zweier weiterer Treffer drei Punkte. „Ich wäre mit dem 2:2 einverstanden gewesen, doch die Jungs wollten nicht wieder umstellen. Diese Entscheidung habe ich ihnen überlassen“, erklärt Ruess.

Durch die nicht unbedingt eingeplanten drei Zähler aus Ratingen ist der FCM jetzt erneut voll um Soll, was das Erreichen der Marke von 50 Punkten angeht. Sogar den vierten Tabellenplatz hat das Team im Visier: Mit 46 Punkten ist Monheim derzeit Sechster – bei nur drei Zählern Rückstand auf den Vierten Ratingen. Für die Ruess-Elf könnte hier das Restprogramm sprechen, denn drei der noch ausstehenden vier Gegner stehen in der unteren Tabellenhälfte.

Dass diese Art des Denkens allerdings eine Gefahr sein könnte, zeigt sich bereits bei der anstehenden Aufgabe. Im Heimspiel gegen den SC Düsseldorf-West (Sonntag, 15.30 Uhr, Rheinstadion) trifft der FCM auf einen Kontrahenten, der noch mitten im Abstiegskampf steckt und dringend auf Punkte angewiesen ist. „Für West geht es um alles, die werden am Sonntag hochmotiviert sein. Das ist eine Aufgabe, die es in sich hat. Wir werden nur bestehen können, wenn wir von der ersten Minute an da sind“, vermutet Ruess. Eine Woche später folgt das Auswärtsspiel beim längst als Absteiger feststehenden Schlusslicht FSV Duisburg (19. Mai). Das wird einerseits die einfachste und andererseits die schwiergste Aufgabe in dieser Liga. Ruess: „Das ist vielleicht das undankbarste Spiel, weil jeder einen klaren Erfolg erwartet. Da kannst du eigentlich nur verlieren.“

Zunächst liegt ohnehin die ganze Aufmerksamkeit auf der Partie gegen Düsseldorf und hier vielleicht besonders auf Dennis Ordelheide. Der Offensivmann des SC West wird schließlich in der kommenden Oberliga-Saison für den FCM auflaufen, will zurzeit jedoch seinen aktuellen Klub vor dem Abstieg bewahren. Durch den 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen den TSV Meerbusch lieferte Ordelheide am vergangenen Wochenende schon mal einen wichtigen Beitrag dazu.

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