Fußball, Oberliga 1. FC Monheim unterliegt nach Führung noch 1:3 in Essen

Monheim · Tobias Lippold schießt in der Fußball-Oberliga das 1:0 und sieht später Gelb-Rot – die Überzahl nutzt Schonnebeck. Die Moral bei den Gästen stimmt aber.

 Tobias Lippold (rechts) war der auffälligste Monheimer.

Tobias Lippold (rechts) war der auffälligste Monheimer.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(ame) Tobias Lippold war der auffälligste Mann des 1. FC Monheim im Gastspiel der Fußball-Oberliga bei der Spielvereinigung Schonnebeck: Der Mittelfeldspieler erzielte nach Foul an Philipp Hombach das 1:0 für die Gäste, hatte nach rund einer halben Stunde noch einen gefährlichen Abschluss aus der Ferne – und sah nach 71 Minuten Gelb-Rot. Wenige Minuten später entschieden die Hausherren das Spiel und gewannen 3:1 (1:1).

Lippolds Leistung spiegelt die des gesamten Monheimer Teams: gut gespielt, aber am Ende unglücklich. „Wir haben uns nicht belohnt für gute 70 Minuten“, ärgerte sich Trainer Dennis Ruess, dem vor allem die erste Halbzeit, der Wiederbeginn nach der Pause und die letzten zehn Minuten seiner Mannschaft gefielen: „Wir hatten ein paar Themen, die wir persönlich bei Ballbesitz eingestreut haben, und die Schonnebeck in der ersten Viertelstunde echt vor Probleme gestellt haben“, berichtete Ruess. Erst Recht nach der Führung hatte sein Team das Spiel im Griff und noch weitere Abschlüsse, die allerdings nicht ins Ziel fanden. Erst in der 28. Minute notierte Ruess die erste gute Chance der Hausherren, als FCM-Torwart Björn Nowicki überspielt wurde, seine Verteidiger den Ball aber noch vor dem Tor klärten. „Da war einer für den anderen da“, lobte Ruess.

Dann wurde es erstmals bitter: Aus einem eigenen Ballgewinn samt Abschluss aus der Ferne fiel das 1:1, weil der Monheimer Schuss abgefangen und der Ball dann aus rund 24 Metern aufs Tor gedroschen wurde – etwas überraschend für Nowicki und mit einer unangenehmen Flugbahn. Der Ausgleich kurz vor der Pause schmeckte den Gästen natürlich nicht. „Das war der Defibrillator für Schonnebeck“, beschrieb Ruess.

Nach Wiederbeginn schien sich der FCM geschüttelt zu haben, Tim Kosmala wurde in der 51. Minute acht Meter vor dem Tor so gerade noch geblockt – und quasi im Gegenzug gab es den nächsten Nackenschlag: Nowicki wehrte einen Schuss der Hausherren super ab, aus der anschließenden Ecke fiel aber das 1:2 aus Sicht der Gäste. „Da war das Spiel gedreht und das Momentum schlägt um“, ärgerte sich Ruess.

Wenig später war der erwähnt auffällige Lippold wieder dran, sein Versuch im Fallen strich aber knapp am Pfosten vorbei (69.) – und nur zwei Minuten später sah er seine zweite Gelbe Karte und musste vom Feld. „Ich fand das Verteilen der Karten schon sehr einseitig“, bemängelte Ruess. In Unerzahl stellte er auf Dreierkette um und kassierte das 1:3. „Da war die Idee direkt pulverisiert“, ärgerte sich der Coach, der aber dennoch lobte: „Wir haben in der 83. und 88. Minute noch gute Chancen auf einen Treffer, die Moral war also auch in Unterzahl sehr gut. Wir hatten diesmal nur nicht das Spielglück auf unserer Seite.“

FCM: Nowicki – Lange, Lehnert (61. Schütz), Intven, Hombach (70. Aydin), Spinrath, Labusga (78. Meier), Lippold, Kosmala, Hattu, Touratzidis (70. Nosel). Tore: 0:1 Lippold (8./Foulelfmeter), 1:1 Barra (44.), 2:1 Skuppin (54.), 3:1 Abrosimov (79.). Gelb-Rot: Lippold (71.).

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