Fußball FC Monheim will sich weiter oben festsetzen

Monheim · Der Tabellenzweite der Fußball-Oberliga ist gegen den Vorletzten SC Velbert Favorit, aber Trainer Dennis Ruess mahnt zur Vorsicht. Unabhängig vom Ausgang der Spiele ist klar, dass der defensivstarke FC Monheim auch nach dem zwölften Spieltag Zweiter sein wird.

 Mit drei Treffern ist Benjamin Schütz einer der beiden besten Torschützen der Monheimer, wie lange er mit seiner Schulterverletzung ausfallen wird, ist aber unklar.

Mit drei Treffern ist Benjamin Schütz einer der beiden besten Torschützen der Monheimer, wie lange er mit seiner Schulterverletzung ausfallen wird, ist aber unklar.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die defensive Stabilität ist schon länger als entscheidender Faktor für den aktuellen Höhenflug des Fußball-Oberligisten FC Monheim (FCM) ausgemacht – und auch am vergangenen Wochenende war sie wieder ausschlaggebend: Beim 2:0-Sieg bei der heimstarken Turu Düsseldorf blieb FCM-Keeper Björn Nowicki zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor und musste seit nunmehr 365 Spielminuten keinen Ball mehr aus dem Netz holen. Trainer Dennis Ruess durfte dementsprechend erneut zufrieden sein, will die Defensivstärke aber nicht falsch verstanden wissen: „Wir sind keine Mannschaft, die sich hinten rein stellt. Das ist nicht unser Naturell. Im Gegenteil, wir wollen offensiven Fußballspielen.“

Die wenigen Gegentore helfen natürlich trotzdem, gute Ergebnisse zu erzielen. Und so können es sich die Monheimer in dieser Saison bisher sogar erlauben, keinen überragenden Torjäger in ihren Reihen zu haben. Einen Angreifer mit der Quote eines Shun Terada (SV Straelen) oder Robin Hömig (Sportfreunde Baumberg) sucht man in Monheim vergeblich. „Wir haben nicht den klassischen Torjäger, der dir 20 Tore in einer Saison garantiert. Bei uns verteilt sich das auf viele Schulter, und es hat gefühlt ja fast schon jeder getroffen. Das macht uns natürlich deutlich weniger ausrechenbar“, erklärt Ruess. Tatsächlich trugen sich beim FCM in dieser Spielzeit schon zwölf Spieler in die Torschützenliste ein. Am besten trafen bislang Dennis Ordelheide und Benjamin Schütz (jeweils drei Treffer).

Während Ruess derzeit auf fast alle Spieler zurückgreifen kann, wird ausgerechnet Schütz in den nächsten Wochen fehlen. Für seine Schulterverletzung steht eine endgültige Diagnose zwar noch aus, im schlechtesten Fall könnte der Offensivmann aber bis zur Winterpause ausfallen. Am Sonntag gehen die Monheimer trotzdem als Favorit in das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten SC Velbert (15 Uhr, Rheinstadion). Während der FCM zuletzt viermal ohne Gegentor und als Sieger vom Platz ging, standen die Velberter in den letzten fünf Spielen als Verlierer da und erzielten dabei nur zwei Tore.

Trotzdem warnt Ruess: „In der Bezirksliga konnte man damals sagen, dass man einige Spiele einfach gewinnen muss, und solche Partien gab es auch noch in der Landesliga. Aber in der Oberliga kannst du so etwas nicht machen, da muss man unheimlich vorsichtig sein. Hier steckt in jeder Mannschaft Qualität, und jede Mannschaft hat mindestens zwei oder drei Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Von uns erwartet jetzt wahrscheinlich jeder, dass wir gegen Velbert drei Punkte holen. Aber das müssen wir auf dem Platz beweisen, dass wir das wollen und auch können.“

Tabellarisch wird sich für die Monheimer unabhängig vom Ergebnis am Sonntag nichts tun – sofern man alleine die Platzierung betrachtet. Denn der Rückstand auf Spitzenreiter SV Straelen beträgt ebenso vier Punkte wie der Vorsprung auf den Dritten FC Kray. Der FCM wird folglich auch nach dem zwölften Spieltag noch Zweiter sein. „Wir wissen aber, dass wir mit einem weiteren Sieg die Möglichkeit haben, uns vorne richtig festzusetzen. Und das sollte eigentlich Ansporn genug sein“, sagt Ruess.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort