Langenfeld Special Olympics: Timo Boll drückt Athleten die Daumen

Langenfeld · Der Terminkalender von Timo Boll ist vollgepackt. Gerade war er noch bei den Weltmeisterschaften in Tokio, wo er mit seinem Team die Silbermedaille holte. Und eigentlich ist der 33-Jährige auch schon wieder auf dem Sprung nach China. Dort startet er in einigen Wochen in der Superliga. Für die letzte Pressekonferenz von Special Olympics hat sich Boll aber ein bisschen Zeit freigeschaufelt.

Schließlich ist er eines der drei Gesichter der Nationalen Sommerspiele für Menschen mit geistiger Behinderung, die in fünf Tagen in Düsseldorf beginnen. Gemeinsam mit Oliver Burbach und Stefanie Wiegel posierte der Profi für die Kamera. Jetzt trafen sich die Werbefiguren noch ein letztes Mal vor dem Auftakt der Spiele bei einer Pressekonferenz. Den Athleten drückt Boll die Daumen, auch wenn er nicht live dabei sein kann. "Ich wünsche den Sportlern, dass sie viel Anerkennung bekommen für das, was sie leisten", sagt der Profi.

Als "Timos tolles Trio" bezeichnete Wolfram Kons die Gesichter der Spiele. Der RTL-Moderator führte gestern durch das Programm und wird am Montag die Eröffnungsfeier kommentieren. So wie 1972 Joachim Fuchsberger bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in München. "Ich erwarte das größte Feuerwerk seit dem ESC in Düsseldorf", sagt Kons. Und die Stimmung werde den Songcontest ganz sicher toppen. Für den Düsseldorfer ist es eine Ehre, die Aufgabe am 19. Mai im ISS Dome zu übernehmen. Schließlich finde in diesem Jahr das größte Sportereignis Deutschlands in der Landeshauptstadt statt.

Bis dahin hat vor allem das Organisationskomitee noch jede Menge zu tun. Denn neben den 4800 Athleten werden 1700 Betreuer erwartet und mehr als 1000 Familienangehörige, sagt Brigitte Lehnert von Special Olympics. "Die Programmhighlights bei den Spielen sind die Eröffnungs- und Abschlussfeier", sagt sie. Aber auch die bei den Athleten so beliebte Disco nach der Wettkampf-Woche werde natürlich wieder stattfinden. Und inzwischen sind die Spiele schon richtig sichtbar in der Stadt. Ob in Form der 100 Werbe-Plakate oder einer Straßenbahn, sie seit einigen Wochen mit den Gesichtern von Stefanie Wiegel und Oliver Burbach durch die Straßen fährt. Die Special Olympics sollen aber vor allem Impulse setzen für die Inklusion, da waren sich gestern Organisatoren, Sportler und Politiker einig.

Zum ersten Mal wiedergesehen haben sich bei dem Termin dann auch noch SOD-Athletensprecher Christoph Schmitz und Oberbürgermeister Dirk Elbers. Zum Schluss eröffnete der OB im Rathaus die Foto-Ausstellung von Luca Siermann. "Was ist Behinderung, was ist Normalität? - das sind die Fragen, die ich mir gestellt habe", sagt Siermann. Bis zum 23. Mai sind die Bilder zu sehen.

(RP)
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