Langenfeld Neuer Pfarrer freut sich auf den Ausblick

Solingen / Langenfeld · Die evangelische Kirchengemeinde Solingen-Ketzberg hat nach elf Monaten ihre freie Stelle besetzt: Der Langenfelder Pfarrer Christof Bleckmann wird im Frühsommer die Nachfolge des Ehepaares Benedens antreten.

 Das Pfarrerehepaar Christof Bleckmann und Annegret Duffe lebt seit 1997 an der Trompeter Straße in Langenfeld und schätzt den Naherholungswert in der unmittelbaren Umgebung.  Foto: Matzerath

Das Pfarrerehepaar Christof Bleckmann und Annegret Duffe lebt seit 1997 an der Trompeter Straße in Langenfeld und schätzt den Naherholungswert in der unmittelbaren Umgebung. Foto: Matzerath

Foto: Ralph Matzerath

Bis zum offiziellen Einführungsgottesdienst dauert es zwar noch eine Weile – geplant ist er für Christi Himmelfahrt. Doch schon jetzt ist die Vorfreude auf die künftige Aufgabe bei Pfarrer Christof Bleckmann deutlich hörbar. „Die Gemeinde ist sehr gut strukturiert, und es gibt viele tolle Persönlichkeiten, mit denen ich zusammenarbeiten werde“, schwärmt der 55-Jährige Langenfelder.

Auch die landschaftliche Umgebung seines baldigen Einsatzortes im Osten der Klingenstadt hat es ihm angetan: „Man hat ja von dort einen schönen Ausblick auf die Hügel des Bergischen Landes.“ Voraussichtlich zwischen Mitte Mai und Anfang Juni wird er seinen Dienst in der evangelischen Kirchengemeinde Ketzberg antreten. Deren Presbyterium wählte den vierfachen Familienvater Anfang des Monats in seinem Wahlgottesdienst auf die vakante Stelle.

Mit dem Abschied von seinen Vorgängern war elf Monate zuvor eine Ära zu Ende gegangen. Mehr als 20 Jahre lang hatte das Pfarrer-Ehepaar Helmut Benedens und Sabine Büker-Benedens die Geschicke der Gemeinde gelenkt. Als Vertretung bis zu seinem Ruhestand kümmert sich derzeit noch Pfarrer Stephan Sticherling um die Ketzberger Gemeinde. „Der Prozess zur Neubesetzung der Stelle dauert immer ein wenig“, erklärt die kommissarische Presbyteriumsvorsitzende Nicola Henkel.Sechs Bewerbungen gingen beim Gemeinde-Gremium ein, mit drei Kandidaten führte man Gespräche – und zwei, unter ihnen auch Bleckmann, durften sich im Konfirmandenunterricht und einem Probegottesdienst präsentieren. „Das ist eine Gelegenheit für beide Seiten, sich kennenzulernen, sorgfältig hinzuschauen und zu überlegen, ob es auch auf Dauer passt“, erklärt der künftige Ketzberger Pfarrer. Als „Casting“ habe er das aber nicht empfunden, stellt er klar: „Das ging alles sehr menschlich und freundlich zu.“

Auch für Bleckmann ist die künftige Aufgabe ein wenig wie der Start in eine neue Lebensphase: Seit Jahren teilt er sich in Langenfeld eine Pfarrstelle mit Ehefrau Annegret Duffe. „Unsere Kinder sind inzwischen groß, und es ist mein Ziel, wieder mehr zu arbeiten“, erklärt er seine Motivation, sich in der Solinger Gemeinde zu bewerben.

Erfahrung bringt er auch von weiteren Betätigungsfeldern in der Öffentlichkeitsarbeit für den Kirchenkreis Leverkusen und als Religionslehrer an einer Langenfelder Realschule mit. Als wichtige Herausforderungen nennt er neben der Seelsorge die Weitergabe des Glaubens an die Jugend ebenso wie die Vermittlung von Chancen des Alterns – und formuliert die entscheidende Frage für die geistliche Arbeit: „Was erwarten die Menschen von der Kirche?“

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