Langenfeld So trendy und hip sind Trinkflaschen

Langenfeld/Hilden · Wer Umweltbewusst leben möchte, greift auf Mehrweg-Trinkflaschen zurück. Ob aus Edelstahl, Kunststoff oder Glas, es ist für jeden was dabei.

 Im Eltern-Kindcafé an der Turnerstraße zeigt Ela Halfpap (l.), wie unkompliziert das System funktioniert. Sabina Alecci füllt den Becher ihres Sohnes auf.

Im Eltern-Kindcafé an der Turnerstraße zeigt Ela Halfpap (l.), wie unkompliziert das System funktioniert. Sabina Alecci füllt den Becher ihres Sohnes auf.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Bei Rewe stehen sie im Getränkeregal. Glasflaschen, gefüllt mit frischen Smoothies (3,99 Euro). Isolier-Trinkflaschen aus Edelstahl im schlichten schmalen Design gibt es bei Tchibo (ab 12,99 Euro) ebenso wie im Kochshop Solingen (ab 14,95 Euro) an der Hauptstraße in Langenfeld und der Schulstraße in Hilden. Beide zeigen im Schaufenster gerade zusätzlich eine große Auswahl bunter Trinkflaschen für i-Dötze (ab 7,99 Euro) mit Motiven wie Spiderman, Nemo und Co. Wer eher Kunststoff bevorzugt findet bei Intersport BPA-freie (Bisphenol A, ein Weichmacher) Trinkflaschen (ab 19,99 Euro) im sportlichen Design. Was haben all diese Flaschen gemeinsam? Sie sind wiederverwertbar. Plastikflaschen sind offenbar out, Mehrwegflaschen angesagt und die wollen befüllt werden – meist mit Wasser.

Eine Möglichkeit, Wasser zu tanken, bieten die neuen Refill Stationen. Simpel und einfach ist das Konzept, bei dem jeder mit einem verfügbaren Wasserhahn mitmachen kann. So wie Ela Halfpap. Im Moncki Familiencafé an der Turnerstraße 11 in Langenfeld bietet sie nicht nur selbst gemachte Leckereien an, sondern seit zwei  Wochen auch, mitgebrachte Wasserflaschen mit Leitungswasser aufzufüllen. Und das kostenfrei. Davon haben nicht nur Gäste etwas, sonder jeder Passant, der unterwegs durstig ist.

Ein Facebook-Post hat sie auf die Aktion aufmerksam gemacht. Sie möchte damit gegen den Plastikmüll ankämpfen und sieht die Idee als gute Möglichkeit, vor allem bei den warmen Temperaturen die Menschen mit Wasser zu versorgen, ohne dass sie sich unterwegs teure Getränke besorgen müssen. Geöffnet Mo. bis Fr. von 9.30 Uhr bis 17 Uhr. Sa. und So. ist Ruhetag.

Aufkleber mit dem dunkelblauen Wassertropfen am Fenster weisen darauf hin, dass ein Geschäft bei dieser Aktion mitmacht. Öffnungszeiten und Standorte der Stationen sind auf einer virtuellen Landkarte auf www.refill-deutschland.de dargestellt.

Vorbild für das Projekt ist Refill Bristol, das seit 2015 erfolgreich in Großbritannien läuft. Seit März 2017 ist das Projekt auch in Deutschland aktiv. Mit bereits mehr als 2246 Refill Stationen deutschlandweit hilft das Projekt als Non-Profit Organisation aktiv mit, Plastikmüll zu vermeiden.

Laut Deutsche Umwellthilfe werden alleine in Deutschland stündlich 1,8 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht. Das sind rund 43 Millionen Stück pro Tag und etwa 16 Milliarden Plastikflaschen pro Jahr. Legt man die jährlich verbrauchten Einweg-Plastikflaschen aneinander, reicht es aus um die Erde 140 Mal zu umrunden.

Ela Halfpap ist davon überzeugt, dass mit der Refill-Aktion ein Projekt im Umlauf ist, das dafür sensibilisiert, umweltbewusster zu leben. Gleichzeitig weise es auf die Verschmutzung durch Plastikmüll  hin.

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