Monheim Siebenjährige von Auto erfasst und schwer verletzt

Monheim · In Baumberg ist eine radfahrende Siebenjährige nach einem plötzlichen Schlenker auf die Straße von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden. Wie die Polizei gestern mitteilte, ereignete sich der Unfall am Dienstag gegen 16.40 Uhr auf der Humboldtstraße.

Das Mädchen war auf dem Gehweg unterwegs, als es, ohne auf den Verkehr zu achten, plötzlich auf die Straße fuhr. Ein Monheimer (51), der mit seinem Opel-Meriva in Richtung Fichtestraße unterwegs war, konnte den Zusammenstoß trotz Vollbremsung nicht verhindern. Das Kind stürzte und verletzte sich schwer. Ein Rettungswagen brachte es ins Krankenhaus.

Warum die Siebenjährige unvermittelt auf die Straße fuhr, ist noch nicht ermittelt. "Dafür muss das Mädchen erst noch befragt werden", erklärte Ilka Steffens von der Polizeilichen Verkehrsunfallprävention. Grundsätzlich empfiehlt ihre Behörde, Grundschüler nur dann ohne Begleitung Erwachsener im Straßenverkehr radeln zu lassen, wenn die Kinder ihre Radfahrprüfung bestanden haben. Diese wird in Zusammenarbeit von Schulen und Polizei in der vierten Klasse abgenommen. "Ab der zweiten Klasse gibt es erste Übungsstunden mit dem Rad, aber nur auf dem Schulhof", sagt Steffens.

Die Vorsicht hat ihre Gründe: "Die Mehrfachbelastung Radfahren im Straßenverkehr kann Kinder im Grundschulalter leicht überfordern", weiß die für Monheim zuständige Fachfrau. Der Nachwuchs müsse motorisch erst mal die Fähigkeiten für sicheres Radeln entwickeln und sich zugleich auf den Verkehr konzentieren lernen. "In diesem Alter kann man Geschwindigkeiten und Entfernungen oft noch nicht richtig abschätzen." Das Über-die-Schulter-Blicken und einhändige Fahren beim Handzeichen-Geben will ebenfalls erst mal gelernt sein. Auch davon, jüngere Schüler in Gruppen radeln zu lassen, rät Steffens ab: "Dann ist die Ablenkungsgefahr ja eher noch größer, als wenn ein Kind alleine fährt."

(gut)
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