Langenfeld Selbst gemachte Hüte - echte Hingucker

Langenfeld · Ein schicker Hut ist das i-Tüpfelchen eines modischen Outfits. Lange Zeit war er aus der Modewelt verschwunden, doch seit einiger Zeit sitzt er auf den Köpfen von immer mehr stilbewussten Frauen und Männern. Niemand weiß das besser als Andrea Frey. Die Modistin kreiert seit zehn Jahren schmuckvolle Kopfbedeckungen für jeden Anlass. Ihre Liebe zum Hut wurde der 27-Jährigen dabei quasi in die Wiege gelegt: Seit 79 Jahren liegt das Hutgeschäft Schobhofen an der Hauptstraße in Langenfeld in familiärer Hand.

"Diese Räumlichkeiten sind seit dem Hausbau 1903 immer ein Hutgeschäft gewesen", erklärt die junge Frau. "1933 machte sich meine Großmutter hier selbständig." Zusammen mit Mutter Ulla Schobhofen-Frey führt nun die 27-Jährige das Familiengeschäft. Inspirieren lässt sie sich nach eigenen Angaben durch Modezeitschriften oder Fotografien. Meist entsteht die Idee für einen Hut aber einfach so vor ihrem inneren Auge. "Dann fang ich, ohne groß weiter drüber nachzudenken, einfach an zu arbeiten. Und ich lasse mich dann überraschen, was am Ende dabei raus kommt. Eine Vorzeichnung brauche ich nie."

Aus Filz, Wolle und anderen Stoffen fertigt Andrea Frey die raffinierten Kopfbedeckungen an. Für die kalte Jahreszeit verarbeitet sie vor allem wärmende und weiche Stoffe. "Besonders im Winter ist die klassische Strickmütze gefragt. Sie ist modisch und funktional." Hierbei verarbeite sie mehrere Wollsorten wie etwa Angora, Cashmere oder Schurwolle in verschiedenen Farben. Sehr beliebt sei das Modell "Slouch", erklärt die Hutmacherin. "Das ist eine weiche, etwas übergroße Baskenmütze, die auf dem Hinterkopf getragen und tief in den Nacken gezogen wird."

Diese junge Mode sei im Herbst und Winter oft im weichen Grobstrick zu sehen. Aber auch die Ballonmütze sei auf den Köpfen von Damen weit verbreitet. "Die meist achtteilige Mütze mit unterschiedlich großem Schirm wird leicht schräg aufgesetzt getragen. Sie passt perfekt zu sportlich-schicker Kleidung", so die Expertin, die solch ein Modell gern mit passendem Schal kombiniert. Besonders schön anzuschauen sind die maßgeschneiderten Anlasshüte. Wie bei allen Kunstwerken tritt die Funktion hierbei in den Hintergrund. "Manche Hüte sehen halt einfach nur toll aus", lächelt die Modistin. Diese auffällige Kopfbedeckung werde vor allem zu Hochzeiten und bei Besuchen der Pferderennbahn getragen. Doch auch bei anderen feierlichen Anlässen ziehe solch ein Modell die Blicke auf sich. "Bei der Herstellung eines Anlasshuts sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt", meint Andrea Frey: "Je nach persönlichem Geschmack kann man Federn, Bänder oder Blumen verarbeiten. Das ist dann garantiert ein traumhafter Hingucker."

(ey)
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