Monheim Schulstart mit Ministerin

Monheim · Einen ganz besonderen "ersten Schultag" gab es gestern für die 98 Fünftklässler, die ab sofort die neue Sekundarschule besuchen. Ministerin Sylvia Löhrmann feierte mit ihnen den "gemeinsamen Unterricht".

 Schulministerin Sylvia Löhrmann kam gestern zum ersten Schultag der neuen Sekundarschule und ließt mit 98 Fünftklässlern Luftballons steigen. Landrat Thomas Hendele schickte auch einen ins Blaue.

Schulministerin Sylvia Löhrmann kam gestern zum ersten Schultag der neuen Sekundarschule und ließt mit 98 Fünftklässlern Luftballons steigen. Landrat Thomas Hendele schickte auch einen ins Blaue.

Foto: matzerath

Gut zehn Jahre hat Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) die Idee vom gemeinsamen Lernen beschäftigt. Gestern morgen hat sie am Berliner Ring in Monheim die erste Sekundarschule eröffnet — eine von 42, die gestern in Nordrhein-Westfalen an den Start gegangen sind. "Schule ist mehr als nur ein Ort zum Lernen", sagte die Ministerin in der Aula des Otto-Hahn-Gymnasiums, wo 98 Fünftklässler gespannt darauf warteten, ihre künftigen Klassenräume in Besitz zu nehmen. "Schule soll Spaß machen, ohne Druck", umriss Löhrmann das Ziel der neuen Schulform. In vier Klassen aufgeteilt haben die ersten Sekundarschüler nun die Möglichkeit, einen Hauptschulabschluss oder auch das Abitur zu erwerben. "Was schaffen die Schüler?" sei die Frage, die hinter dem Konzept stehe, so Löhrmann. Willkommen seien Kinder aus allen sozialen Schichten und Kinder mit Handicap. Die Ausstattung der neuen Schule ist entsprechend gut. Sonderpädagogen werden dort ebenso unterrichten wie Gymnasiallehrer.

Der Weg zur neuen Schulform war nicht leicht. "Es war ein besonderer Prozess", sagte Heinz Gniostko, bei der Bezirksregierung für Schulentwicklung zuständig. Er hob besonders die hohe Bereitschaft des Otto-Hahn-Gymnasiums hervor, mit der neuen Schule zu kooperieren. "20 Prozent Oberstufenlehrer werden an der neuen Schule unterrichten", sagte er. Insgesamt gebe es zwölf Planstellen. Damit komme man auf 20 Pädagogen, die lehren. Alle sechs Wochen soll es zum Start der Sekundarschule Klausurtagungen geben, bei denen die Schulleiter sich austauschen können.

Eltern und Schüler sehen der neuen Schule optimistisch entgegen. "Ich will Abitur machen. Na klar", sagt Arian, der mit seinen Freunden Tim und Ylber in die Klasse 5 a gehen wird. Vater Fadin Hashani findet auch, das sei eine gute Aussicht, will aber abwarten. Seine Frau Beate findet die Idee des gemeinsamen Lernens gut. Für Darly, die gerade erst nach Monheim gezogen ist, und in die Klasse 5 b gehen wird, steht der Abiball im Fokus der Träume. "Wir werden sehen", sagt ihre Mutter Sarah-Jane Rieder, die froh ist über diese Schule mit Abituroption. Denn "an der Gesamtschule haben wir keinen Platz mehr bekommen", sagt sie.

Die neue Schule ist gut für Monheim. Sie passt gut zur "Hauptstadt des Kindes" mit ihren zahlreichen Mo.Ki-Projekten, bettete Bürgermeister Daniel Zimmermann das Projekt ein. Zur Erinnerung an diesen besonderen Tag trugen sich Ministerin Löhrmann, Landrat Thomas Hendele und die neue Schulleiterin Petra Pesch ins Goldene Buch der Stadt ein.

(RP/ila)
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