Monheim Schulen: Bürger entscheiden

Monheim · Bei einem Urnengang am 13. November entscheiden die Monheimer darüber, ob es weiterhin eine eigenständige Realschule statt einer Sekundarschule geben wird. Befürworter und Gegner setzen jeweils auf Sieg.

 Bei einem Urnengang am 13. November entscheiden die Monheimer darüber, ob es weiterhin eine eigenständige Realschule statt einer Sekundarschule geben wird.

Bei einem Urnengang am 13. November entscheiden die Monheimer darüber, ob es weiterhin eine eigenständige Realschule statt einer Sekundarschule geben wird.

Foto: ddp, ddp

Der Kampf um die Einführung einer Sekundarschule in Monheim geht auf die Zielgeraden. "Wir drucken Plakate, haben Info-Stände beantragt und richten einen Fahrdienst für den Abstimmungstag ein", kündigte CDU-Fraktionsboss Tim Brühland gestern im RP-Gespräch an. Wie berichtet werden die Bürger am Sonntag, 13. November, über die Frage abstimmen, ob die Lise-Meitner-Realschule als eigenständige Schule erhalten bleiben soll.

Beantworten mehr als rund 6800 zur Kommunalwahl zugelassene Bürger (ab 16 Jahren) diese Frage mit "Ja" und liegt die Zahl der "Nein"-Stimmen darunter, dürfte die von Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto), der Verwaltungsspitze sowie vier Ratsfraktionen (Peto, SPD, Grüne, FDP) vehement vorangetriebene Errichtung einer Sekundarschule deutlich schwieriger — wenn nicht sogar vorerst unmöglich — werden.

Zur Erinnerung: Die neue, von der rot-grünen Minderheitsregierung stark geförderte Sekundarschule würde in Monheim die mangels Anmeldungen auslaufende Anton-Schwarz-Hauptschule sowie die Lise-Meitner-Realschule am Standort Berliner Ring ersetzen. Bliebe Letztere qua Bürgervotum erhalten, dürften die Anmeldungen für eine trotzdem parallel errichtete Sekundarschule kaum ausreichen.

"Kein Plebiszit"

Bürgermeister Daniel Zimmermann betonte gestern vor Journalisten, er stehe dem Bürgerentscheid "sehr positiv" gegenüber. Der Rathauschef glaubt indes nicht, dass es der Elterninitiative pro Realschule, der CDU und anderen Sekundarschul-Skeptikern gelingen wird, genügend Stimmen am 13. November zu bekommen. Auch daran, dass der Entscheid zu einem Plebiszit über die ersten beiden Jahre seiner Amtszeit werden könnte, glaubt der Peto-Vordenker nicht. "Wer den Bürgerentscheid in ein allgemeines Protestkreuzchen ummünzen wollte, würde ja nicht nur gegen mich, sondern gleich gegen vier von fünf Ratsfraktionen protestieren. Das macht einfach keinen Sinn."

Kämpferisch gibt sich auch Helmut Wilk, einer der Sprecher der Elterninitiative pro Realschule. "Wir wollen und werden mobilisieren und uns entsprechend aufstellen. Auf den 13. November blicken wir genauso optimistisch wie die Befürworter der Sekundarschule."

Beratungsbedarf haben dagegen noch die Sozialdemokraten. "Einbringen werden wir uns zugunsten der Sekundarschule, allerdings können wir aktuell nicht viel Geld in eine größer angelegte Kampagne stecken", sagt SPD-Fraktionschefin Ursula Schlößer. Im Übrigen glaubt die Sozialdemokratin nicht, "dass CDU und Elterninitiative am Ende genügend Stimmen zusammen bekommen."

(RP/rl)
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