Langenfeld/Monheim Schülerkunst greift Erziehungsprobleme auf

Langenfeld/Monheim · Nicht wegen schulischer oder familiärer Probleme suchten jetzt Schüler des 10. Jahrgangs des Langenfelder Konrad-Adenauer-Gymnasiums die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche im Monheimer "Haus der Chancen" auf. Vielmehr hatten sie sich künstlerisch mit dem Thema "Psychologische Beratung" auseinandergesetzt und präsentieren nunmehr in der Beratungsstelle ihre abstrakten Kunstwerke.

"Schon seit vielen Jahre arbeiten wir mit dem Gymnasium zusammen, beraten die Beratungslehrer, halten Vorträge zu Themenschwerpunkten wie Mobbing", erläutert Thomas Müller den Hintergrund. Bei dem Projekt sollten die Schüler mit künstlerischen Mitteln lernen, ein Verständnis für die Arbeit in der Beratungsstelle zu entwickeln. So, wie der Dialog das zentrale Mittel in der Beratung sei, so treten die Schüler mit ihrer Kunst selbst auch in einen Dialog mit dem Thema Beratung. Indem sie mit ihren Bildern Bezug auf die Räumlichkeiten der Beratungsstelle nehmen und diese mit ihren Vorstellungen von Psychologie verbinden, erhalten sie einen individuellen Zugang zum Thema "Beratung". "Dabei mussten die Schüler überlegen, wie man Kunst präsentieren kann, durch die sich die belasteten Klienten ernst genommen fühlen, die also nicht zu fröhlich erscheinen darf, so dass sie das Leid der Eltern negiert", erklärt Müller. Der Titel "Sinnsuche" spiegel nicht nur die Probleme der Kinder wieder, sondern könne auch als Appell an die Eltern verstanden werden, etwas an ihrem Erziehungsstil zu ändern oder eine Trennung, Scheidung möglichst friedlich zu gestalten. "Mit den Bildern wird die Beratungsstelle für die Schüler auch ein weniger anonymer Ort", sagt Müller.

Die Bilder im Haus der Chancen, Friedenauer Straße 17 c, sollen bis Ende des Jahres hängen bleiben.

(elm)
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