Langenfeld Sanitärspezialist Geberit investiert 35 Millionen Euro

Langenfeld · An der Kronzprinzstraße errichtet das Industrieunternehmen, eines der größten Langenfelds, neue Betriebsgebäude.

 Symbolischer erster Spatenstich bei Geberit Mapress mit Bürgermeister Schneider (l.) sowie von Investorenseite (v.l.) mit Frank Nathem, Michael Reinhard, Frank Littmann, Matthias Urich, Martin Ziegler und Stephan Hundhausen.

Symbolischer erster Spatenstich bei Geberit Mapress mit Bürgermeister Schneider (l.) sowie von Investorenseite (v.l.) mit Frank Nathem, Michael Reinhard, Frank Littmann, Matthias Urich, Martin Ziegler und Stephan Hundhausen.

Foto: rm-

35 Millionen Euro investiert die Geberit Mapress GmbH in ihren Standort an der Kronprinzstraße. Anfang Juli begann der Abriss der alten Werkhalle. Jetzt startete mit einem symbolischen Spatenstich der Neubau eines hocheffizienten Produktions- und Verwaltungsgebäudes. Im Frühjahr 2019 sollen die neue Produktionshalle (15.400 Quadratmeter) und ein zweistöckiges Verwaltungsgebäude 5500 Quadratmeter) fertiggestellt sein. Darin ist Platz für eine Kantine, variable Konferenzräume und Ausstellungsflächen.

Produziert werden in der Halle Rohrleitungssysteme aus Edelstahl, C-Stahl und Kupfer. Dem Baubeginn gingen etwa zwei Jahre Standortsuche, Planung, Bauantrag und organisatorische Vorbereitungen in den verbleibenden Gebäuden voraus, von der Produktionsverlagerung an andere Standorte oder das interne Umsetzen von 70 Maschinen in knapp sechs Monaten. "Eine Operation am offenen Herzen", wie Geschäftsführer Frank Nathem bei der Begrüßung der rund 80 Gäste im Infozentrum der Firma sagte.

Bürgermeister Frank Schneider freut sich, dass Geberit, mit mehr als 600 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Stadt, sich für die Modernisierung am Standort entschied. Er erinnerte daran, dass hier 1895 der erste Metallbetrieb Langenfelds, die Fahrradfabrik Prinz, entstand, aus der nach Fusion mit Kronenberg "Kronprinz" (später Mannesmann) wurde. Geberit nutzt den Standort seit 2004.

Mit der bewegten Geschichte des Grundstücks, aus der ein Mix von vielfach sanierungsbedürftigen Gebäuden erwuchs, begann auch Frank Littman, Leiter Technologie und Planung, seine Erläuterungen. "Das Gebäudekonzept und die Umstellung von einem Werkstatt- auf ein Linienprinzip verbessern die Infrastruktur des Werkes und ermöglichen eine effizientere Arbeitsorganisation." Die Mitarbeiter würden ergonomisch perfekte, freundliche, helle Arbeitsplätze vorfinden. Flexibilität, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielten in den Entwürfen des Planungsbüros Ropertz und Partner aus Duisburg eine große Rolle. So wird die Abwärme der Produktion für die Heizung und Warmwasserbereitung genutzt.

Zur Bedeutung des Standorts Langenfeld für den Geberit Konzern sprach Michael Reinhard, Mitglied der Konzernleitung der Geberit International AG. Nur mit moderner Technik, zeitgemäßen baulichen Voraussetzungen und optimaler Prozessorganisation könnten sich Firmen wie Geberit heute am Weltmarkt behaupten - "erst recht, wenn überwiegend in europäischen Hochlohnländern produziert wird". Mit Charts über den Aktienkurs des Unternehmens und Tabellen über die Lohnentwicklung in Industrieländern unterstrich er seine These.

(RP)
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