Baumberg Sandstraße erhält wieder neun Bäume

Baumberg · Die Bauarbeiten für die grundlegende Sanierung sollen im Herbst starten.

 Die vielen Sicherheitsbaken auf der Sandstraße rühren noch von der Umleitung für die Umgestaltung der Hauptstraße, aber sie werden ab Herbst erneut das Bild der wichtigen Hauptverkehrsstraße prägen.

Die vielen Sicherheitsbaken auf der Sandstraße rühren noch von der Umleitung für die Umgestaltung der Hauptstraße, aber sie werden ab Herbst erneut das Bild der wichtigen Hauptverkehrsstraße prägen.

Foto: RALPH MATZERATH

Die neun alten Linden an der Sandstraße sind schon im Februar gefällt worden. Jetzt gab der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr den Weg für die grundlegende Sanierung der Sandstraße zwischen Monheimer- und Griesstraße frei. Die Abstimmung fiel einstimmig aus. Dabei flossen die von Bürgern bei einem Infoabend vorgetragenen Bedenken in die nunmehr abschließende Ausführungsplanung ein.

Einen öffentlichen Aufschrei hatte das bei der Online-Beteiligung im Herbst 2016 vorstellte Projekt ausgelöst: Damals hatte die Stadt lediglich zwei Ersatzbäume für die neun gefällten und 16 Parkplätze statt der bisherigen - nicht markierten - 30 vorgesehen. Die Anwohner mit Jasmin Schäfer an der Spitze machten sich daraufhin für den Erhalt der Bäume und ausreichende Parkmöglichkeiten stark. "Die wunderbaren Linden ...machen für mich das Herzstück unseres schönen Wohngebietes aus", schrieb die 29-Jährige im Bürgerforum. Viele Anwohner zweifelten daher die schweren Schäden an, die die Baumwurzeln laut Stadt an Fahrbahndecke und Gebäuden verursacht haben sollten. Sabine Brendgen beklagte, dass die wenigen Parkbuchten auf der rechten Fahrbahnseite wegen der schlechten Sicht schon jetzt den Schulkindern das Queren der Straße erschwerten. Auch der Baumberger Allgemeine Bürgerverein setzte sich für eine Modifizierung der Pläne ein, wie Vorsitzender Helmut Heymann berichtet.

Jetzt soll es 23 offizielle Stellplätze geben. "Also die gleiche Zahl, die vorher rechtlich zulässig war", sagt Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Straßen und Kanäle. Außerdem werden die Linden eins-zu-eins durch Silberlinden, Amberbäume oder Baumhaseln ersetzt, wobei Wurzelschutzplatten verhindern sollen, dass künftig Versorgungsleitungen und Gebäude beschädigt werden. Auch sollen die neuen Bäume nun ausreichend Platz für das Wurzelwachstum erhalten.

Anlass für die Sanierung ist der Umstand, dass der Straße die Tragschicht fehlt. Vor allem der Schwerlastverkehr hat tiefe Spurrillen und Risse im Asphalt hinterlassen. Zuletzt wurde die Straße in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ausgebaut. Seitdem Anfang der 70er Jahre die Hauptstraße zur Einbahnstraße umfunktioniert wurde, muss die Sandstraße die Hauptlast des Pendlerverkehrs aus Richtung Düsseldorf aufnehmen. Dafür soll sie jetzt auch ausgebaut werden: Die Fahrbahn der als Einbahnstraße geführten Straße soll auf 4,50 Meter verringert werden. Die 23 Stellplätze werden entlang des südlichen Gehwegs neu angeordnet. Der beidseitige Gehweg wird jeweils auf 1,50 Meter ausgeweitet. Radfahrer sollen grundsätzlich auf der Straße fahren, für den entgegenkommenden Radverkehr wird ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert. "Dass das klappen soll, können sich die Leute noch nicht so richtig vorstellen", sagt Heymann.

Nach dem Kommunalabgabengesetz werden die Anwohner mit insgesamt 450.000 Euro an den Umbaukosten beteiligt. Da die Sandstraße als Hauptverkehrsstraße gilt, fallen die Beitragssätze deutlich geringer aus als bei einer Anliegerstraße. Nach ersten Kalkulationen beträgt der Satz etwa 8 Euro pro Quadratmeter. Aber erst nach Beendigung der Bauarbeiten wird vollständig abgerechnet. Im Herbst sollen die Bauarbeiten starten, gemeinsam mit der Umbaumaßnahme am Knoten Sandstraße/Monheimer Straße .

(RP)
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