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Langenfeld Salat und Bohnen gibt's gleich nebenan

Langenfeld · Ulrike und Heinz Modemann bauen in Reusrath Obst und Gemüse an, das sie im eigenen Laden verkaufen.

 In ihrem Bauernladen verkaufen Ulrike und Heinz Modemann heimische Obst- und Gemüsesorten, die sie auf eigenen Feldern oder im Gewächshaus anbauen. Einen Acht-Stunden-Tag kennen sie nicht.

In ihrem Bauernladen verkaufen Ulrike und Heinz Modemann heimische Obst- und Gemüsesorten, die sie auf eigenen Feldern oder im Gewächshaus anbauen. Einen Acht-Stunden-Tag kennen sie nicht.

Foto: RALPH MATZERATH

Auch Essen ist Heimat - beispielsweise der Geschmack von Möhren, Kohlrabi, Lauchzwiebeln und Tomaten, von frischen grünen Bohnen und Blumenkohl, die beim Landwirt nebenan wachsen. Heinz Modemann ist so einer. In der dritten Generation baut er Gemüse in Reusrath an der Rothenbeger Straße auf dem Freiland und im Gewächshaus an und verkauft es direkt gegenüber im Hofladen.

In dem Gebäude wurde bis vor 18 Jahren das Gemüse gewaschen und sortiert und danach zur Genossenschaft nach Opladen gebracht. Heute vermarktet der Anbauer es selbst. Die Modemanns sind ein reiner Zweimann-Betrieb, der Landwirt und seine Frau Ulrike. Manchmal hilft noch ein Verwandter aus.

"3000 Quadratmeter Glas" bearbeitet Heinz Modemann aber ganz allein: Er setzt die Stecklinge, zieht sie groß, pflegt, erntet, sortiert und schleppt die vollen Gemüsekisten. Eine harte Arbeit, die morgens um fünf Uhr beginnt und nicht um 16 Uhr endet. Im Sommer müssen die Tomaten bis zu zwölfmal gegossen werden. Ulrike Modemann ist für den Verkauf zuständig.

Zurzeit setzt ihr Mann mit einer landwirtschaftlichen Maschine in säuberlichen Reihen unter freiem Himmel Feldsalat, für dessen Qualität der "Reusrather Obst- und Gemüsehof" bekannt ist. Jeden Morgen werden die Blattbüschel frisch gestochen, genau wie der Kopfsalat, der in einem schönen Herbst sogar bis Mitte November unter freiem Himmel wachsen kann.

Auch wenn Modemann es nach männlicher Art abtut: Seine Pflanzen sind ihm sprichwörtlich ans Herz gewachsen. Voller Stolz zeigt er die roten Cocktailtomaten, die immer noch in üppigen Dolden in den Gewächshäusern reifen und mit ihrem süßlichen Aroma einzigartig sind. Für die Befruchtung der Blüten werden übrigens Hummelvölker im Gewächshaus gehalten. Auf seinem iPad hat der Landwirt das Wachsen seiner "pflanzlichen Schützlinge" in nahezu künstlerischen Fotos dokumentiert. Besonders die Stangenbohnen zeigt er vor. Auch sie sind eine gesunde Reusrather Spezialität, die allerdings nur noch bis Ende des Monats zu haben ist.

Das Angebot im Reusrather Obst- und Gemüsehof diktiert die Jahreszeit. Mit den köstlichen Tomaten aus eigenem Anbau ist wohl auch Ende Oktober Schluss, sagt der Landwirt. Rauke und Feldsalat gibt es dagegen den ganzen Winter über.

Natürlich kauft Heinz Modemann auch dazu: wenn's geht, Obst aus der Heimat, derzeit vor allem Äpfel, dazu Kürbisse und Pilze. Natürlich gibt es auch Südfrüchte. Auch das Naturalientauschgeschäft unter Bauern scheint noch zu existieren: Tomaten gegen Eier beispielsweise, die dann auch im Gemüse-Lädchen verkauft werden. Es ist ein schöner Gedanke, dass Salat, Radieschen und Paprika nur einen Steinwurf vom Laden entfernt angebaut werden und nicht über viele Kilometer in Kühlwagen zum Verkaufsort transportiert wurden. Und das honorieren seine Kunden aus Langenfeld, Monheim, Rheindorf und Opladen. Derzeit gibt es in Reusrath übrigens ganz frische Walnüsse aus dem heimischen Garten der Ladenbesitzer, deren Kern butterweiß und saftig ist.

Info Über das Angebot im Reusrather Bauernladen informieren Homepage und eine Facebook-Seite, auf der sich auch ein paar nette Rezepte finden: www.ObstundGemueseModemann.jimdo.com

(RP)
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