Langenfeld "Ruhestätten werden kleiner"

Düsseldorf · Am Sonntag war der zehnte deutschlandweite "Tag des Friedhofs". Seit 2001 soll er Friedhofsverwaltern und Dienstleistern der Trauerbranche Gelegenheit geben, das Thema "Ruhestätte" verstärkt in der Öffentlichkeit zur Sprache zu bringen.

Aus diesem Anlass traf sich RP-Mitarbeiterin Britta Breuers mit dem Langenfelder Friedhofsgärtner Bernd Bories.

Haben Sie den "Tag des Friedhofs" besonders gewürdigt?

Bories Wir haben vor einigen Jahren mitgemacht, allerdings sind nicht besonders viele Leute auf das Angebot zurückgekommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, die Leute direkt auf dem Friedhof anzusprechen. Durch den regelmäßigen Kontakt kann man die Menschen besser aufklären. Man ist direkt vor Ort und weiß, wie das Grab aussieht, wo es liegt und an welchen Stellen noch etwas verändert werden soll. Auf diese Weise kann man den Leuten helfen — man will schließlich, dass sie zufrieden sind.

Lassen sich Trends bei der Grabgestaltung ausmachen?

Bories Bei der Gestaltung der Gräber lässt sich keine große Veränderung feststellen. Heute wollen die meisten Leute dasselbe wie vor Jahren. Das ist eher eine individuelle Sache. Manche wollen unbedingt einen Bodendecker, andere auf keinen Fall. Der einzige Trend, der sich deutlich abzeichnet, ist die vermehrte Nutzung von Urnen.

Haben sie dadurch als Gärtner weniger Arbeit?

Bories Natürlich sind die Flächen, die gestaltet und gepflegt werden müssen, deutlich kleiner. Das merkt man schon. Wir haben es aber als Betrieb bis jetzt noch nicht besonders stark zu spüren bekommen.

Welche Regeln müssen bei der Gestaltung eines Grabes beachtet werden?

Bories In Langenfeld können die Gräber — im Gegensatz zu vielen Friedhöfen in Köln beispielsweise — meist individuell gestaltet werden. Ich finde das auch sehr gut so. Trotzdem sollte die Gestaltung der Grabfläche und -umgebung angepasst werden. Einfach einen Kirschbaum aufs Grab pflanzen, das geht natürlich nicht.

(RP)
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