Kreis Mettmann Richtig lüften, Geld sparen, gesünder leben

Kreis Mettmann · Experten des Kreises Mettmann geben Tipps für gutes Raumklima und energieeffizientes Lüften.

 Sie macht's richtig: Empfohlen wird, stoßweise zu lüften.

Sie macht's richtig: Empfohlen wird, stoßweise zu lüften.

Foto: dpa

Wer richtig lüftet, spart nicht nur Energie, sondern lebt auch gesünder. Schon mit ein paar einfachen Tricks lässt sich ein gutes Raumklima schaffen und die Bildung von Schimmel verhindern. "Dauerhaft gekippte Fenster bei geöffneten Thermostat-Ventilen sind die denkbar schlechteste Form des Lüftens", sagt Peter Wobbe-von Twickel vom Projekt "Altbauneu" des Kreises Mettmann.

"Sinnvoller ist immer eine intensive Stoßlüftung, um den Energieverbrauch nicht drastisch in die Höhe zu treiben." Er empfiehlt in der Heizperiode unterschiedliche Lüftungszeiten. Im tiefen Winter reichen mehrmals täglich vier bis sechs Minuten. Der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen ist in dieser Jahreszeit so hoch, dass durch die daraus resultierende Thermik die Raumluft sehr zügig ausgetauscht wird.

Unterstützend wirkt immer die Querlüftung, also die Öffnung von gegenüberliegenden Fenstern. Vor und nach der klirrenden Kälte des Winters, wenn die Außentemperaturen zwar noch die Heizung fordern, der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen aber nicht mehr ganz so groß ist, sind zwölf bis 15 Minuten Fenster öffnen optimal.

Wobbe-von Twickel rät zudem: ",Fenster auf' heißt gleichzeitig 'Thermostat zu'!" Nur so könne optimal Energie gespart werden. Anders würde die warme Heizungsluft direkt aus dem Fenster heraus gelüftet. Was außerdem wichtig ist: "In der Küche oder dem Bad, wo in kurzer Zeit viel Feuchtigkeit anfällt, ist eine intensive Fensterlüftung besonders wichtig. Feuchtigkeit sollte sofort, bevor sie sich in Gemäuer und Einrichtung einlagern kann, weggelüftet werden. Andernfalls muss ungleich länger gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden." Auch das Schlafzimmer nehme eine Sonderstellung ein, denn Schlafen erzeugt Feuchte. Ist es im Gegensatz zur restlichen Wohnung zudem auch noch wenig temperiert, sollte durch Schließen der Zimmertür vermieden werden, dass die warme Luft aus der Wohnung in den kühlen Schlafraum gelangt. Die warme und damit relativ feuchte Luft würde die Feuchte-Situation nochmals verschärfen.

Aufschluss über Raumklima und Luftfeuchte in der Wohnung können die Raumklimakarten des Kreises Mettmann geben. Die Karten gibt es gratis beim Kreis, Umweltamt, Auf dem Hüls 5, Mettmann. Mehr unter: www.alt-bau-neu.de/kreis-mettmann

(bine)
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