Vom Dorf zum Stadtteil Richrath feiert goldenes Kirchweih-Jubiläum

Langenfeld · Zum 50-Jährigen des Kirchenschiffs von St. Martin locken Fotos und Filmaufnahmen zahlreiche Besucher.

 Erinnerungen an das alte Richrath: Max Heribert Gierlichs hat wesentlich an der Foto-Ausstellung zum 50. Jahrestag der Kirchweihe mitgewirkt.

Erinnerungen an das alte Richrath: Max Heribert Gierlichs hat wesentlich an der Foto-Ausstellung zum 50. Jahrestag der Kirchweihe mitgewirkt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Richrath überwiegend in Schwarz-Weiß: Die Pfarrgemeinde von St. Martin hat das 50-jährige Kirchweihjubiläum am Wochenende mit einer Foto-Ausstellung begangen.

Federführend im 20-köpfigen Vorbereitungsteam für die Schau „Alt Richrath“ waren Max Heribert Gierlichs und Paul Schwieres, von dem auch viele der historischen Aufnahmen stammen. „Wir haben beim letzten Turmfest schon Fotos gesammelt“, erzählt Gierlichs. Viele Richrather stellten ihre Bilder zur Verfügung. „Die haben wir dann aufgearbeitet“, sagt Gierlichs.

Herausgekommen ist eine eindrückliche Ausstellung mit Aufnahmen, die sogar alteingesessene Richrather zuweilen darüber rätseln lässt, welches Eck Richraths denn da zu sehen ist. „Es hat sich viel verändert“, meint etwa Peter Müller, als er sich ein Foto von Gut Langfort aus dem Jahr 1913 betrachtet. „Eigentlich bin ich kein großer Kirchgänger“, gibt der Richrather zu, „aber diese Ausstellung wollte ich mir unbedingt ansehen.“

Aufgebaut ist sie im Pfarrheim und zeigt nicht nur Impressionen von Alt Richrath, sondern auch Ansichten ehemaliger Gaststätten, des Krankenhauses und natürlich die Kirche St. Martin. Fotos vom Abtransport der Glocken zum Beispiel, die 1943 eingeschmolzen wurden. Auch Menschen sind auf den Fotos zu sehen. Gruppenfotos von Schulklassen und Vereinen oder von besonderen Richrathern, wie der Schwester Klementine und ihren Kindergartenkindern.

In einem Raum des Pfarrheims laufen derweil Filmaufnahmen, die Max Heribert Gierlichs digitalisiert und zusammengeschnitten hat. Da ist der Pfarrer Trimborn zu sehen, der den von der Partnerstadt Senlis gestifteten goldenen Hahn auf dem Kirchturm segnet, oder auch die alten Schätze, die Gierlichs im Archiv der Kirche gefunden hat. Über ein Jahr begleitete Gierlichs die archäologischen Ausgrabungen. „Jeden Tag mehrere Stunden“, erzählt er. Denn alle Funde wurden ja zunächst ausführlich von den Wissenschaftlern dokumentiert, bevor sie dem Boden entnommen wurden.

Auch die bewegten Bilder locken viele Richrather. Das war auch eine erklärte Absicht des Ortsausschusses von St. Martin, wie dessen Vorsitzender Dieter Volbert erklärt: „Wir wollten auch Leute ansprechen, die nicht mit der Kirche in Verbindung stehen.“

Aber natürlich wurde das Jubiläum auch mit einer Messe gefeiert. Im Anschluss lud die Gemeinde noch zu einem kleinen Empfang ins Pfarrheim ein.

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