Streit um Entwässerung Trockener Reusrather Bach: Umweltschützer erneuern Kritik
Langenfeld · Im Streit um den ausgetrockneten Reusrather Bach und die möglichen Ursachen widersprechen Umweltschützer von BUND, Nabu und LNU dem städtischen Chefplaner Ulrich Beul.
Beul hatte gegenüber unserer Zeitung mit Blick auf die Entwässerung des umliegenden Gebiets betont, keine Fehler gemacht zu haben. Der Bau von Regenversickerungsbecken habe hiermit nichts zu tun. „Das sehen wir ganz anders“, meint der BUND-Ortsvorsitzende Karl-Wilhelm Bergfeld.
Es sei zwar richtig, dass der nahe der Wiesenstraße entspringende Reusrather Bach bei längerer Trockenheit bis zu den Locher Wiesen immer wieder trocken fällt. „Hier hatte er aber über das inzwischen abgebrochene Regenrückhaltebecken auch bei längerer Trockenheit einen Zufluss von hauptsächlich klarem Drainage- oder Quellwasser“, so Bergfeld. Und dieser Zufluss habe den Bach und die angrenzenden Landbiotope ab dieser Stelle am Leben gehalten. Von einer „Fehleinleitung“, wie Beul sie nannte, könne keine Rede sein. Bergfeld verweist auf die Stellungnahme des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands (BRW). Dieser habe zur Entwässerungsplanung der Locher Wiesen „ausdrücklich empfohlen, diesen Zufluss zu erhalten, weil er für den Bach selbst und das angrenzende, gesetzlich geschützte Feuchtbiotop lebenswichtig sei“. Das zusätzliche Versickerungsbecken gehe zudem
zu Lasten der im Bebauungsplan dort eingetragenen öffentlichen Grünfläche.