Kreis Mettmann Das ist ein digitales Fort Knox

Kreis Mettmann · Datacenter One hat in Hilden ein Rechen- und Datenzentrum eröffnet. Kunden sind kleine, regionale Unternehmen bis hin zu internationalen Multi-Milliarden Konzernen. Dazu zählt auch die Creditreform-Gruppe mit Sitz in Neuss.

 Die Datacenter One GmbH hat in Hilden ein hochmodernes Rechen- und Datenzentrum eröffnet.

Die Datacenter One GmbH hat in Hilden ein hochmodernes Rechen- und Datenzentrum eröffnet.

Foto: Datacenter Qne GmbH/Datacenter One GmbH

Daten, ihre ständige Verfügbarkeit und ihre Sicherheit sind für Unternehmen, ob groß oder klein, das Allerwichtigste im Zeitalter Industrie 4.0. Eine eigene IT betreiben und ständig auf dem neuesten Stand halten, ist aufwändig. Deshalb boomt die Alternative „Colocation“. Das Wort setzt sich aus den lateinischen Begriffen „co“ (zusammen, mit) und „lokus“ (Ort) zusammen. In der IT wird damit ein Rechenzentrum bezeichnet, in dem der Betreiber seinen Kunden das Aufstellen der eigenen Serverstrukturen ermöglicht.

Das ist das Geschäft von Datacenter One. Der in Stuttgart ansässige Anbieter für Rechenzentrums-Entwicklung, Colocation und Colo Connect, hat in Hilden ein Rechenzentrum eröffnet – das dritte nach Stuttgart und Leverkusen. DUS1 wurde in Rekordzeit innerhalb von nur neun Monaten fertiggestellt. Datacenter One hat bisher einen „mittleren, zweistelligen Millionenbetrag“ investiert, sagt Geschäftsführer Wolfgang Kaufmann: „Wir haben derzeit die erste von insgesamt vier Baustufen realisiert. Sollten wir alle vier Baustufen realisieren, wird das Investitionsvolumen die 100 Millionen Euro überschreiten.“

Kunden sind Banken, Dienstleister für die Finanzbranche, Versicherungen, Telekommunikation, IT-Dienstleister oder der Öffentliche Sektor. Das Rechenzentrum DUS1 ermöglicht ihnen, Daten und Standorte maßgeschneidert zu verbinden, verschlüsselte Datenübertragung, skalierbare Übertragungsgeschwindigkeiten mit mehr als 100 Gbit/s sowie die direkte Anbindung zu den führenden Cloud-Providern weltweit.

2017 hatte Datacener One in Leverkusen ein Rechenzentrum gebaut, das bereits 2018 seine Fläche verdoppelte. „Die Möglichkeit, sich in beide Rechenzentren einzumieten und die Infrastruktur über unseren eigenen Backbone synchron spiegeln zu können (aus Sicherheitsgründen liegen dann quasi die Daten 1:1 an beiden Standorten), kommt unseren Kunden hierbei sehr entgegen und ist ein Teil des Erfolgs in der Region NRW“, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Kaufmann.

Datacenter One verspricht seinen Kunden für einen störungsfreien und sicheren Betrieb des Rechenzentrums rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr,   DUS1 wird wie alle anderen Rechenzentren von Datacenter One umweltschonend und nachhaltig mit 100 Prozent Ökostrom betrieben. Und ist überdies sehr energieeffizient, erläutert Kaufmann: „Wir kühlen zum Beispiel nicht wie unsere Wettbewerber mit elektrischer Kälteerzeugung, sondern durch adiabatische Kühlung. Hierbei vernebeln wir Wasser und reduzieren damit die Temperatur der Außenluft. Das macht schon einen sehr großen Teil aus. Weiter haben wir sehr viel in das Design unserer Rechenzentren investiert. Wir bauen nicht nur in Modulbauweise, sondern die gesamte elektrische Versorgung ist modular aufgebaut – trotz höchster Anforderungen an die Ausfallsicherheit. Die Abwärme nutzen wir auch, um unser etwa 1000 Quadratmeter großes Bürogebäude zu beheizen.“

Einer der Kunden von DUS1 ist die Creditreform-Gruppe mit Sitz in Neuss. Ihr starkes Wachstum, die rasante Digitalisierung, gestiegene Kundenanforderungen und immer höhere Sicherheitsstandards hätten Creditreform bewogen, das eigene Daten- und Rechenzentrum in das Colocation-Zentrum nach Hilden zu verlegen, erläutert Pressesprecher Patrik-Ludwig Hantzsch. Gesteuert werde es vom Creditreform Headquarter in Neuss.

 Matrix Hintergrund Reinlettern Code Computer Computercode

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Foto: Comfreak/pixabay

„In Hilden werden die für Betrieb und Sicherheit erforderlichen Dienstleistungen für mehrere Nutzer angeboten“, erläutert Hantzsch: „Somit ist diese Lösung kosteneffizient.“  Auch der Sicherheitsstandard in Hilden sei deutlich höher als am alten Standort in Neuss. Das Gelände sei durch einen speziellen Zaun und Durchfahrsperren sowie einen Sicherheitsdienst rund um die Uhr geschützt. Ein solches Sicherheitsniveau wäre in Neuss nicht erreichbar gewesen.

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