Zahlreiche Anzeigen Razzia gegen Rocker und Araber-Clans in Langenfeld
Langenfeld · Schwerpunkt des Einsatzes in der Nacht zu Samstag ist der Immigrather Platz. Die Polizei lässt eine Shisha-Bar wegen gefährlich erhöhter Kohlenmonoxid-Werte räumen und legt insgesamt 13 Glücksspielautomaten still.
Mit einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften haben Polizei und städtisches Ordnungsamt am späten Samstagabend Personen, Fahrzeuge, Gastronomiebetriebe, Spielhallen, (Shisha-)Bars und Wettbüros in der Langenfelder Innenstadt kontrolliert. Schwerpunkt der Razzia war erneut der Immigrather Platz, der seit August als „gefährlicher Ort“ ausgewiesen ist und nach Behördenangaben im Fokus der Kreispolizeibehörde Mettmann steht.
Bei dem Einsatz, der sich laut Polizei besonders gegen kriminelle Mitglieder von Rockergruppen und arabischen Familien-Clans richtet, wurden nach offiziellen Angaben in der Zeit von 21 Uhr bis 1 Uhr insgesamt acht Lokalitäten am Immigrather Platz, im weiteren Verlauf der Solinger Straße und an der Richrather Straße in Langenfeld-Mitte kontrolliert. Demnach trafen die rund 30 Einsatzkräfte auf knapp 100 Gäste, die alle genauso überprüft wurden wie vereinzelter Fußgänger- und Fahrzeugverkehr am Immigrather Platz.
Das Ergebnis: drei Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, illegalen Glücksspiels und Vergehen gegen das Steuerrecht. Hinzu kamen insgesamt 27 Anzeigen in Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen unerlaubten Alkoholausschanks sowie wegen zahlreicher Verstöße gegen die aktuelle „Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit“ (Spielverordnung). Die Kontrolleure legten 13 Glücksspielautomaten still und versiegelten diese. Vier besonders manipulierte Automaten wurden zur Beweisführung im eingeleiteten Strafverfahren sichergestellt und abtransportiert. Insgesamt 64 Tabakdosen mit nicht ordnungsgemäß versteuertem Shisha-Tabak stellten die Beamten ebenfalls sicher.
Bei der Kontrolle einer Shisha-Bar veranlassten die Einsatzkräfte laut Polizei nach dem Betreten unverzüglich eine sofortige Räumung der Lokalität, da in den Gasträumen mitgeführte CO-Messgeräte der Kontrolleure Alarm schlugen und bedenkliche Kohlenstoffwerte in der Raumluft signalisierten. Erst nach umfassender Lüftung der Shisha-Bar durften Angestellte und Besucher wieder in die Räume zurückkehren. Der Betreiber räumte nach Polizeiangaben später ein, dass er wegen der kalten Außentemperaturen eine vorhandene Lüftungsanlage bewusst ausgeschaltet hatte. Auch um diesen Vorfall wird sich das Ordnungsamt der Stadt Langenfeld in den kommenden Tagen weiter kümmern.
