Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Rats-TV für 45.000 Euro - wer braucht so was?

Langenfeld · Liebe Monheimer Politiker. Es ist wirklich lobenswert, die Bürger unmittelbar über alle Angelegenheiten der Stadt informieren zu wollen. Das geschieht in Teilen bereits ausführlich über die städtische Homepage. Und wer möchte, kann alle öffentlichen Ausschusssitzungen besuchen. Die Tagesordnung ist über das Ratsinformationssystem einsehbar.

Doch müssen die öffentlichen Teile der Ratssitzung und alle Ausschüsse jetzt wirklich live ins Internet gestreamt werden, wie es der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag beraten und der Rat kurz darauf beschließen will ? Reicht es nicht - wie bisher - die Bürger ins Rathaus einzuladen? Dass die Möglichkeit der Teilnahme an den Sitzungen für Interessierte bislang begrenzt durch die räumlichen Gegebenheiten sei, wie in der Vorlage steht, ist kaum nachzuvollziehen. Wer relativ regelmäßig dabei ist, kann sagen, dass sie nur in Ausnahmefällen gut besucht sind. Meistens interessiert sich - wenn überhaupt - eine Hand voll Bürger für die häufig sehr ausufernden Debatten. Im Internet oder als Videoclip auf der städtischen Internetseite wird das möglicherweise nicht anders sein. Können die dafür angesetzten 45.000 Euro pro Jahr für drei bewegliche Kameras und die Beschäftigung einer Firma mit der Aufnahme und Aufbereitung des Materials für die Einstellung ins Internet nicht sinnvoller ausgegeben werden?

Die Idee mag ja innovativ klingen und für Aufmerksamkeit in den Medien sorgen. Wirklich notwendig ist das Streamen der Sitzungen wohl ehr nicht.

(RP)
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