Langenfeld Promi-Otter Nemo stirbt im Methusalem-Alter

Langenfeld · Das Tier war mehrmals auch in Monheim zu Gast.

 Nemo mit seinem Wolfgang Gettmann beim Kanufahren.

Nemo mit seinem Wolfgang Gettmann beim Kanufahren.

Foto: rm-

Schwarze Knopfaugen, kleine Ohren, eine spitze Schnauze und ein seidenweiches Fell, dazu kommt die Geselligkeit: Fischotter haben alle Eigenschaften, die Tiere possierlich machen, sagt Wolfgang Gettmann, früherer Direktor des Düsseldorfer Aquazoos. Mit einem der berühmtesten Otter, seinem Nemo, besuchten Gettmann und/oder seine Frau wiederholt auch Monheim, so etwa das Otto-Hahn-Gymnasium oder das frühere Römerkastell Haus Bürgel. Nun muss sich Gettmann von ihm verabschieden: Nemo, seit 2005 sein ständiger Begleiter und bis zu Direktors Ruhestand Liebling des Aquazoos, musste am Dienstag eingeschläfert werden, teilte sein Besitzer mit.

Der Kurzkrallenotter wurde zwölf Jahre alt. "Wir sind in großer Trauer", sagt Gettmann. Schließlich wich ihm das kleine Tier seit 2005 kaum von der Seite: Weil seine Mutter Nemo nicht richtig versorgen konnte, zog ihn der Zoologe von Hand auf. Das veränderte damals Arbeits- und Privatleben von Gettmann und seiner Familie. "Kurzkrallenotter sind sehr gesellige Tiere, sie brauchen immer Aufmerksamkeit. Außerdem müssen sie fünf Mal am Tag gefüttert werden", sagt Gettmann.

Vor vier Monaten wurde ein bösartiger Tumor am rechten Hinterfuß des Tiers entdeckt. Eine Untersuchung ergab, dass er gestreut und zuletzt mehrere Organe befallen hatte. Dass er zwölf Jahre alt werden durfte, hat Nemo wohl der liebevollen Pflege von Familie Gettmann zu verdanken. In freier Wildbahn werden diese Otter oft so acht Jahre alt. Gestern Nachmittag hat Familie Gettmann Nemo begraben: In ihrem Garten haben sie liebevoll seine letzte Ruhestätte eingerichtet.

(lai)
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