Langenfeld Projekt "Alkostops!" soll viele Nachahmer finden

Langenfeld · Mit dem Landespreis für Innere Sicherheit 2012 zeichnete jetzt Innenminister Ralf Jäger in einer Feierstunde zwei Projekte in Marl und Minden-Lübbeke aus. Auch die Langenfelder Ordnungspartnerschaft zum Projekt "Alkostops!" wurde vom Innenminister mit einer Urkunde bedacht, um das Engagement von Stadtverwaltung und Kreispolizei für mehr Sicherheit in der Kommune zu würdigen. Minister Jäger erkannte die individuellen Aktionen der elf Teilnehmer als Baustein zur Inneren Sicherheit des Landes NRW an. In einem "Markt der Möglichkeiten" stellten die Vertreter der Langenfelder Ordnungspartnerschaft das Projekt "Alkostops! Alkoholprävention bei Langenfelder Jugendlichen" dem Fachpublikum aus Kommunen, Polizeibehörden, Innenministerium und dem Landtag an einem Infostand vor. Und auch der Inspekteur der nordrhein-westfälischen Polizei, Dieter Wehe, und der oberste Polizeibeamte im Kreis Mettmann, der Leitende Polizeidirektor Ulrich Koch, besuchten die Langenfelder Delegation des Kriminalpräventiven Rates, um sich aus erster Hand über das Projekt zu informieren. "Für uns ist das eine großartige Gelegenheit, sich über die Arbeit der Kollegen in anderen Städten und Landkreisen zu informieren und sich auszutauschen", berichten Christian Benzrath, der Referatsleiter Recht und Ordnung, und Hubert Ibisch, Leiter der Polizeiwache Langenfeld.

Im vergangenen Jahr haben Stadtverwaltung und Polizei in Langenfeld ihre bestehenden Präventionsangebote zum jugendlichen Alkoholkonsum ergänzt und um mehrere Module erweitert und damit begonnen, sich dem Problem gebündelt zu widmen. Mit großem Personalaufwand wurden Kontrollen durchgeführt, Kontakte durch Streetworker zu den Jugendlichen hergestellt und Informationen zusammengeführt. So konnte vor allem an zunächst problematischen Treffpunkten die Zahl der Beschwerden reduziert werden. Zudem ist es gelungen, die Eltern betroffener Jugendlicher zu erreichen und frühzeitig mit möglichen Problemen zu konfrontieren.

Mit konkreten Beratungsangeboten wird den Familien so ermöglicht, rechtzeitig riskanten Alkoholkonsum zu erkennen und zu thematisieren. "Diese Einbindung und der Appell an die Verantwortung der Eltern ist ein wesentlicher Faktor unseres Projektes. Es kann nicht Aufgabe der Gesellschaft sein, versäumte Erziehung nachzuholen, dies ist Sache der Eltern", unterstreicht Bürgermeister Frank Schneider den Langenfelder Ansatz

(elm)
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