Langenfeld Prince Henry trommelt bei Familienfest

Langenfeld · Im Langenfelder Freizeitpark standen beim Internationalen Kinder- und Familienfest viele Talente auf der Bühne.

 Prince Henry und sein Vater Francis brachten mit weiteren 25 Mitgliedern des Deutsch-Kamerunischen Verein afrikanische Folklore in den Freizeitpark Langfort.

Prince Henry und sein Vater Francis brachten mit weiteren 25 Mitgliedern des Deutsch-Kamerunischen Verein afrikanische Folklore in den Freizeitpark Langfort.

Foto: ralph Matzerath

Prince Henry kommt nicht aus England, sondern aus Kamerun. Er ist gerade mal vier Jahre alt und eher der schüchterne Typ. Nur als er mit Vater Francis trommeln darf, blüht der dunkelhäutige kleine Junge mit den Mandelaugen auf. Gemeinsam mit weiteren 25 Mitgliedern des Deutsch-Kamerunischen Vereins nimmt der kleine Prinz am Internationalen Familienfest im Freizeitpark teil.

 Das "Prädikat Kinderfreundlich" nahmen für die Flüchtlingshilfe Sultana Kojar (v.l.) und Luise Pawlowsky sowie für den Kleingartenverein Bärenbusch Nikolaus Baum entgegen.

Das "Prädikat Kinderfreundlich" nahmen für die Flüchtlingshilfe Sultana Kojar (v.l.) und Luise Pawlowsky sowie für den Kleingartenverein Bärenbusch Nikolaus Baum entgegen.

Foto: Matzerath Ralph

Mit dabei sind in dieser Gruppe die 18 Monate alten Zwillinge Darielle und Daenerys, zwei winzige herausgeputzte Persönchen mit Schnecken-Frisur und Kleidchen in Pink. Auch die Großen sind bunt angezogen und fröhlich. Viele leben seit 20 Jahren in Langenfeld. "Da muss man sich schon anstrengen, die Tradition zu bewahren", sagt Tiani, die Wirtschaftsrecht studiert. Und wie könnte man das besser machen, als mit heimischer Musik. Essen und Tanz aus dem Kamerun beim Internationalen Familienfest. Das zeigte einmal mehr am Wochenende, wie viele Nationalitäten in Langenfeld ein Zuhause gefunden haben.

Stolz auf ihre Kinder sind auch Marina Araz aus Georgien und Ivonne Krummel. Ilias Araz und Fiona Krummel sind die siebenjährigen Stars der Dancing Sweethearts. Sie legen nicht nur eine kesse Sohle als Danny und Sandy aus Grease aufs Parkett. Sie zeigen auch akrobatische Sprünge und Saltos. Zwei kleine Tanztalente in Petticoat und mit Rock'n'Roll-Tolle, die schon so manchen Preis abgeräumt haben und auch das Publikum im Freizeitpark entzückten. Die übrigen jungen Solo-Tänzer der Sweethearts standen den beiden in nichts nach.

Rund 40 Vereine nahmen an diesem 36. Fest teil. Die türkisch-islamische Ditib-Gemeinde hatte wieder ein Büffet gezaubert, das das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Griesbällchen mit Spinat und Joghurt, Köfte, Pide, zig appetitliche Salate, Teigtaschen und Baklava hatten die Frauen der Gemeinde spendiert. Dabei ist derzeit Ramadan für gläubige Moslems. Das heißt: Essen dürfen sie erst nach Sonnenuntergang. So hingen in unmittelbarer Nähe der Leckereien handgeschriebene Zitate, die die Vorzüge des Fastens hervorhoben.

Ziemlich neu dabei war Georg Said Loer mit der von ihm gegründeten Unicef-Jugendgruppe Langenfeld, Monheim, Hilden. Dort konnten die jungen Besucher Stofftaschen bemalen. So wie Maria, die ein ganz niedliches Einhorn mit bunten Streifen gekonnt aus der Hand entwarf. Bei Sag's (Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt /sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen) konnten Mädchen und Jungen Anti-Stress-Bällchen aus mit Sand gefüllten Luftballons herstellen. Darauf wurden Gesichter gemalt, die man bei Wut zerknautschen darf. Was denn ein kleiner Junge mit Hinweis "könnte Papa sein" machte.

Letztlich gab es Auszeichnungen für zwei kinderfreundliche Einrichtungen in der Stadt, die Bürgermeister Frank Schneider übergab. Luise Pawlowsky und Sultana Kojar nahmen für die Flüchtlingshilfe Langenfeld das "Prädikat Kinderfreundlich" in Empfang. Die Flüchtlingshife kümmert sich auf ehrenamtlicher Basis beispielsweise um die Ausstattung von Schulkindern, Schulaufgabenhilfe, Sprach- und Schulpaten, organisiert Schwimmkurse mit Flüchtlingskindern, sorgt dafür, dass I-Dötzchen Schultüten bekommen. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Kleingartenverein Bärenbusch, und zwar für seine ökologische Arbeit mit Kindern und da besonders mit der Kita Bärenbude. Frank Schneider betonte, wie wichtig es ist, dass schon die Kleinsten den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur lernen.

(RP)
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