Langenfeld/Monheim Polizei verwarnt Fußgänger und Radfahrer

Langenfeld/Monheim · Mehr als 100 Verstöße geahndet bei Kontrollen in Langenfeld, Monheim und drei weiteren Städten.

Mit ihrem sechsjährigen Kind auf dem Gepäcksitz ist eine Radfahrerin in der Langenfelder Innenstadt in eine Polizeikontrolle geraten. So wie in Monheim, Hilden, Haan und Ratingen hatten am Dienstag Beamte der Kreispolizei in ihrem "Projekt korrekt" gezielt das Verhalten von Fußgängern und Radfahrern beäugt. Dabei seien zahlreiche Verstöße festgestellt und teils durch Verwarngelder geahndet worden.

Die in Langenfeld angehaltene Mutter und ihr Kind trugen nach Angaben eines Polizeisprechers beide keinen Fahrradhelm. "Der Frau wurde die bestehende Gefahr erläutert, dass die Füße des Kindes in die Speichen des Rades geraten könnten. Dies hätte unweigerlich zu einem Sturz oder einem Unfall mit Verletzungen geführt." Die Langenfelderin sei "äußerst uneinsichtig" gewesen, habe aber ein Verwarngeld in Höhe von fünf Euro gezahlt.

An den Schwerpunktkontrollen der Kreispolizei in den fünf Städten beteiligte sich auch eine Einsatzhundertschaft des Polizeipräsidiums Düsseldorf. Die Beamten ahndeten auch Verstöße von Autofahrern, die Fußgänger und Radler behinderten oder sogar gefährdeten. Ziel des Projekts Korrekt ist es nach den Worten des Polizeisprechers, "durch eine spürbar höhere Kontrollintensität nachhaltig auf das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer einzuwirken".

Insgesamt verhängte die Polizei am Dienstag 78 Verwarngelder gegen Radfahrer, die überwiegend rote Ampeln oder vorgeschriebene Fahrtrichtungen missachtet haben sollen. Neun Fußgänger mussten dafür bezahlen, dass sie trotz roter Ampel eine Straße überquert hatten. 21 Auto- und auch Radfahrer wurden erwischt, als sie verbotenerweise ein Mobiltelefon betätigten. Sie müssen ebenso ein Verwarngeld zahlen wie 16 Autofahrer, die beim Abbiegen Fehler gemacht oder die Vorfahrt missachtet hatten. Sechs Autofahrer hatten den Sicherheitsgurt nicht angelegt, einer hatte sein Kind ungesichert befördert. Zudem sei ein Mann unter Drogeneinfluss Auto gefahren.

Der Polizeisprecher stellt in seinem Fazit besonders die Gefahr heraus, Kinder ohne spezielle Halteeinrichtung auf Fahrrädern zu transportieren. "Darüber hinaus sollten sowohl Eltern, als Vorbild und zum eigenen Schutz, als auch die Kinder Fahrrad nur mit Helm fahren."

(mei)
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