Langenfeld/Monheim Polizei nimmt Radfahrer ins Visier

Langenfeld/Monheim · Das verkehrswidrige oder gar rücksichtslose Verhalten mancher Radfahrer war in der vergangenen Woche eines der Themen bei der mobilen RP-Redaktion.

 Die Polizei hebt heute in Langenfeld und Monheim die Kelle. i

Die Polizei hebt heute in Langenfeld und Monheim die Kelle. i

Foto: Polize

An den Stehtischen in der Langenfelder Fußgängerzone beklagte eine Leserin, dass sie von einem auf der falschen Seite gefahrenen Radler aufs Unflätigste beschimpft worden sei, nachdem sie wegen seines Verhaltens den Kopf geschüttelt hatte. Schimpfkanonaden dieser Art haben Polizisten wohl nicht zu erwarten, wenn sie heute in Langenfeld und Monheim im "Projekt korrekt" besonders Radfahrer im Blick haben.

Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr organisiert die Kreispolizeibehörde Mettmann unter dem genannten Motto einen Schwerpunkteinsatz. Nach Angaben von Polizeipressesprecher Ulrich Löhe geht es dabei um die Verbesserung der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern im öffentlichen Straßenverkehr. Zum heutigen Aktionstag gehörten gleichermaßen vorbeugende wie auch so genannte "repressive Maßnahmen" - also etwa Verwarngelder.

"Mit tatkräftiger Unterstützung von Kräften aus der Einsatzhundertschaft des Polizeipräsidium Düsseldorf" werden nach Löhes Angaben zahlreiche Beamte der Kreispolizei in Langenfeld und Monheim sowie in Hilden, Haan und Ratingen unterwegs sein. "Sie kontrollieren ganz gezielt das Verhalten von Fußgängern und Radfahrern im Straßenverkehr." Doch sollen sie zugleich auch Verstöße von Autofahrern ahnden, die allgemein als "schwächere Verkehrsteilnehmer" geltende Fußgänger und Radfahrer konkret behindern oder sogar gefährden.

Die spürbar höhere polizeiliche Kontrollintensität soll nach Löhes Worten nachhaltig auf das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer in den fünf genannten Städten einwirken. Dies sei auch das Ziel eines konsequenten polizeilichen Einschreitens bei festgestellten Verkehrsverstößen.

Bei den Kontrollen von Radfahrern wird die Polizei nach Löhes Angaben ihr Augenmerk nicht nur auf Fehlverhalten legen, sondern auch auf den technischen Zustand der Fahrräder. "Fußgänger und Radfahrer besitzen keine Knautschzone. "Gerade sie aber unterschätzen auch sehr häufig die Gefahren im Straßenverkehr, welche sie selber immer wieder auch durch eigenes Fehlverhalten oder zum Beispiel durch Nachlässigkeiten in der Fahrradausrüstung und -instandhaltung verursachen."

Parallel zu den Kontrollen auf der Straße werden in Langenfeld Beamte der Verkehrsunfallprävention heute über wirksamen Schutz und richtiges Verhalten im Straßenverkehr informieren. In der Zeit von 10 bis 14 Uhr werden sie an einem Info-Stand in der Fußgängerzone Solinger Straße, zwischen St. Josef-Kirche und Markthalle interessierte Bürger beraten. Dabei werden Sie unterstützt von ehrenamtlichen Helfern, die als so genannte "ASSe" des "Aktionsbündnisses Seniorensicherheit" am Projekt Korrekt teilnehmen.

(mei)
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