Langenfeld Politik ist bei Verkehr in Richrath einig

Zunächst hatten BGL, Grüne und CDU jeweils eigene Anträge zur Verkehrssituation in Richrath vorgelegt.

 Zu den Stoßzeiten wird es für alle Verkehrsteilnehmer auf der Kaiserstraße eng.

Zu den Stoßzeiten wird es für alle Verkehrsteilnehmer auf der Kaiserstraße eng.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Ganz zum Schluss gab es Applaus von den Zuhörern, die sich sichtlich über das gemeinschaftliche Vorgehen der Volksvertreter beim Thema Verkehr für ihren Ortsteil freuten. Viele Bürger aus Richrath hatten den Weg in den Sitzungssaal des Langenfelder Rathauses gefunden, weil die Politik am Donnerstagabend im Bau- und Verkehrsausschuss über die Verkehrsbelastung in Richrath beriet. Einige von ihnen harrten bis zum Ende der Abstimmung aus. Zuvor hatte Rolf Florczak von der Initiative Pro Richrath-Mitte eine Liste mit über 160 Unterschriften der Anwohner an die Verwaltung übergeben.

Zwar hatten BGL, Grüne und die CDU zunächst eigene Anträge vorgelegt, wie die Belastung dort ihrer Ansicht nach reduziert werden sollte, doch nach einem regen Meinungsaustausch einigten sich alle auf ein gemeinsames Vorgehen. Einstimmig votierten sie für den einenden Vorschlag des Ausschussvorsitzenden Günter Herweg (Grüne), dass zunächst unter Berücksichtigung der Anträge von CDU, BGL und Grünen eine Verkehrsuntersuchung durchgeführt werde, die in ein Konzept einfließen soll. Damit werde dann ein externes Büro beauftragt. Auch die Situation auf den Umgehungsstraßen würde dabei berücksichtigt. Wie viel Geld man letztlich in die Hand nehmen wird, ob 35.000 Euro wie die BGL vorgeschlagen hatte oder 100.000 Euro (CDU-Vorschlag) ließ Fachbereichsleiter Ulrich Beul offen.

Gerold Wenzens (BGL) sagte, die Richrather warteten seit Jahrzehnten auf Lösungen, um den Verkehr aus dem Ortsteil herauszuhalten. „Die Verkehrszählung muss ein erster Schritt sein.“ Auch,  wenn die Interessen von Anwohnern, Geschäftsleuten und Autofahrern berücksichtigt werden müssten, solle es im Ergebnis „attraktiver sein, außen herumzufahren“. Johannes Spieth (Grüne, sachkundiger Bürger) plädierte ebenfalls dafür, eine aufwändige Verkehrszählung sei eine „gute Grundlage“ für ein Gesamtkonzept. Jürgen Brüne (CDU-Fraktionsvorsitzender) regte an, in das Konzept gehörten unbedingt die Durchfahrung der Ortsmitte und die Umgehungsstraßen hinein. „Thematisch sind wir einer Meinung und haben dasselbe Ziel.“

Bevor sich die Politik auf das gemeinsame Vorgehen einigte, brachte sie zahlreiche weitere Änderungen für Richrath auf den Weg. So stimmten die Ausschussmitglieder unter anderem mehrheitlich dafür, die Verwaltung möge eine Lösung erarbeiten, um den Radverkehr auf der Kaiserstraße im Zentrum von Richrath zu entschärfen (CDU-Antrag). Es soll geprüft werden ob die Öffnung für Radfahrer in beide Richtungen erhalten bleiben kann. Jürgen Brüne hält es „nicht für geeignet, den Radverkehr in beide Richtungen laufen zu lassen“. Einstimmig votierte die Politik für die Änderung der Vorfahrtregelung Am Wiedenhof und Zehntenweg bis zur Berghausener Straße in rechts vor links zum Schutz der Besucher eines Kindergartens und der Grundschule (CDU-Antrag). Ebenfalls einstimmig beschlossen die politischen Vertreter zusätzliche Fahrrad-Stellplätze, darunter auch einige für Lastenräder, vor dem Edeka-Markt einzurichten (CDU-Antrag).

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