Langenfeld/Monheim Passanten retten sich mit Sprüngen vor betrunkenem Autofahrer

Langenfeld/Monheim · Ein stark alkoholisierter Autofahrer aus Monheim hat am Montagabend die Langenfelder Stadtmitte unsicher gemacht. Zum Teil hätten sich Passanten nur mit Sprüngen vor dem in Schlangenlinien fahrenden 61-Jährigen retten können, berichtete die Polizei gestern. Verletzt worden sei aber zum Glück niemand.

Der Mann war gegen 19 Uhr mit seinem grünen Pkw Mazda 626 auf der Langenfelder Hauptstraße in Richtung Marktplatz unterwegs. Bereits da beobachteten Zeugen nach eigenem Bekunden, dass der Mazda in Schlangenlinien fuhr.

An der Kreuzung Wilhelmstraße bog der Wagen nahezu ungebremst nach links in diese ab. Dabei kam es beinahe zur Kollision mit zwei Fußgängern, die die Wilhelmstraße gerade überquerten. Die 30-jährige Frau und ihr 21-jähriger Begleiter konnten sich nur mit reaktionsschnellen Sprüngen zur Seite vor dem Mazda retten.

Im selben Augenblick verlor dessen Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Betonpoller. Hierbei entstand nach Polizeiangaben ein geschätzter Schaden in Höhe von etwa 2000 Euro.

Trotz des Unfalls setzte der Monheimer seinen Wagen zunächst zurück, um dann mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Düsseldorfer Straße zu düsen. Dabei hätte er fast einen 50-jährigen Fahrradfahrer gerammt, der auf der Wilhelmstraße in Richtung B 8 fuhr und von dem mit Vollgas schlingernden Mazda nur um wenige Zentimeter verfehlt wurde. Dieser raste anschließend weiter in Richtung B 8 und Monheim davon.

Zeugen der Vorfälle meldeten sich sofort bei der Polizei und meldeten, wohin der Verkehrsrowdy geflohen war. Doch noch während die Suche anlief, war die Flucht des 61-Jährigen auch schon zu Ende. An der B 8-Kreuzung Wilhelmstraße/Knipprather Straße war er auf einen stehenden VW Polo eines 22-jährigen Monheimers aufgefahren, der vor der roten Ampel wartete. Auch bei diesem Crash wurde niemand verletzt. Der Schaden an Polo und Mazda wird auf wenige hundert Euro geschätzt.

Nach dieser zweiten Kollision verzichtete der Betrunkene darauf, erneut zu flüchten. Nur wenige Augenblicke später traf auch die Polizei ein. Die Beamten merkten sehr schnell, dass der Monheimer deutlich unter Alkoholeinfluss stand. Der folgende Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,2 Promille. Daraufhin leitete die Polizei gleich mehrere Strafverfahren ein. Eine Blutprobe wurde angeordnet, der Führerschein des Mannes sichergestellt und dem Beschuldigten jedes Führen führerscheinpflichtiger Kraftfahrzeuge bis auf weiteres untersagt.

Demnächst wird sich der 61-Jährige wegen der Trunkenheitsfahrt vor Gericht verantworten müssen, außerdem wegen der Delikte Verkehrsgefährdung sowie Unfallflucht.

(gut)
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