Langenfeld Opladen hat jüngsten Karnevalsvorstand in NRW

Langenfeld · Sie war einmal Leverkusens kleinste Sitzung (LKS). Doch aus rund 20 Zuschauern sind mittlerweile über 200 geworden, die wegen der Kreuzung aus Karneval und Kabarett ins Kulturausbesserungswerk (KAW) kommen. Der Verein "Karneval trifft Kabarett", der die LKS vor rund 20 Jahren ins Leben rief, besitzt nun einen neuen Vorstand. Er ist das wohl jüngste Gremium im gesamten rheinischen Karneval.

 Alex Schaefer, Florian Krasniqi, Wolfgang Müller und Elias Kröger.

Alex Schaefer, Florian Krasniqi, Wolfgang Müller und Elias Kröger.

Foto: rm-

Elias Kröger und Alex Schaefer sind gerade einmal 22 Jahre alt, Florian Krasniqi gar erst 20. "Wir wollen traditionell bleiben, und trotzdem innovativ", erklärt Kröger. Ein Satz, für den er von seinen zwei Kollegen Hohn und Spott erntet. Die Aussage klinge zu sehr nach Manager, bemängeln sie scherzhaft. Zwischen den Jungs stimmt die Chemie. Gerne foppen sie sich, nehmen sich nur zu freudig gegenseitig aufs Korn.

"Es ist alles handgemacht. Wir sind nun mal keine Profis", sagt Schaefer. Krasniqi ergänzt: "Nur, weil hier Luftschlangen hängen, sind wir noch lange keine Prunksitzung." Es gehe um die Verbindung von jung und alt, von Karneval und Kabarett, nicht um den nächstbesten Lacher. Durch eben diese Verbindung ist die kleinste Sitzung der Stadt fest mit dem Kulturausbesserungswerk verwurzelt.

Neu ist, dass es Videobeiträge geben wird, die bereits weit im Vorhinein angefertigt wurden. Deren Inhalt ist - klar - noch geheim. Dagegen ist der fünfköpfige Chor Freitag nicht mehr mit dabei. Aus persönlichen Gründen ist damit Schluss. Ein Casting während der Sitzung soll Abhilfe schaffen und die Nachfolge regeln. Die Zuschauer sollten sich also auf eine besondere Herausforderung gefasst machen.

Dass das Trio nun die wohl jüngste Spitze im rheinischen Karneval ist, ehrt sie. Gleichwohl sei das niemals der Beweggrund gewesen. "Es stand natürlich nicht im Vordergrund", sagt Krasniqi. Es gehe vor allem darum, sich zu engagieren. Etwas, das viele Jugendlichen nicht mehr gern täten, sie übernähmen keine Verantwortung mehr. "Junge Leute sind im Karneval und im Kabarett selten", beschreibt Schaefer. "Vielleicht nehmen andere uns als Vorbild", bekräftigt Krasniqi lächelnd.

Leverkusens kleinste Sitzung ist im Grunde ausverkauft. Die Premiere ist am kommenden Samstag. Eine Woche steigen zwei weitere Veranstaltungen. Karten gibt es jedoch nur noch für Freitag, 2. Februar. Es ist also ein wenig Eile geboten um bei der nicht mehr ganz so kleinen Sitzung dabei zu sein.

(RP)
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