Langenfeld Nutzung von Sonnenenergie im eigenen Haus zahlt sich aus

Langenfeld · Die Nutzung von Sonnenenergie im eigenen Haus zahlt sich zunehmend aus. "Bei der Stromgewinnung, also der Photovoltaik, stehen wir mitten auf einer wichtigen Schwelle", sagt Florian Bublies, Energieberater der Verbraucherzentrale in Langenfeld. "Photovoltaik-Anlagen werden längst nicht mehr nach der Einspeisevergütung ausgelegt, sondern nach dem Strombedarf des Haushaltes." Der Grund hierfür liege auf der Hand, rechnete er beim Sanierungstreff des Forums Energie-Effizienz Langenfeld (FEE) vor: Mit knapp 14 Cent pro Kilowattstunde Einspeisevergütung sei es deutlich wirkungsvoller, den Strom selber zu nutzen und rund 28 Cent pro kWh Stromkosten zu sparen. "Das bringt viele Vorteile: Der Strom wird direkt im Haus benutzt. Das entlastet die Netze. Zudem werden keine Zahlungen aus der EEG-Umlage fällig, und das entlastet wiederum die Allgemeinheit."

 Einsatz einer Wärmebildkamera am Beispiel Markthalle.

Einsatz einer Wärmebildkamera am Beispiel Markthalle.

Foto: Stadt

Auch bei der Stromspeicherung lasse sich Geld sparen, erläuterte Diplom-Ingenieur André Trapp dem Publikum beim FEE-Sanierungstreff: "Lithium-Ionen-Akkus sind in den letzten Wochen deutlich günstiger geworden." Ebenso biete Solarthermie in Neubauten bei der Warmwasserbereitung die Möglichkeit, den Pflichtanteil an erneuerbarer Energieerzeugung abzudecken. Auch bei älteren Gebäuden könne sie sinnvoll sein, zumal Warmwasserbereitung durch diverse Förderprogramme flankiert werden. "Ob und welche Art des Einsatzes von Solarthermie sich in einer Immobilie lohnt, muss immer am konkreten Beispiel betrachtet werden", ergänzte Diplom-Ingenieurin Corinna Watterlohn. Kriterien seien die Größe der Anlage sowie die Finanzierung.

Nach der jüngsten Vorführung einer Wärmebildkamera auf dem Langenfelder Wochenmarkt wies der städtische Klimaschutz-Beauftragte Jens Hecker auf eine gemeinsame Aktion von FEE und Verbraucherzentrale hin. Bis Ende Oktober zusammen gibt es die vergünstigte Energieberatung für 30 statt wie sonst für 60 Euro. Restplätze können aktuell bei der Verbraucherzentrale unter Tel. 1014467 abgefragt werden. Näheres zum FEE unter Tel. 794-5353 und im Internet unter www.Fee-L.de.

(mei)
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