Schoemakers Jugendliche stellen oft leichtfertig ihre privaten Daten wie Adresse, Bildungsniveau, religiöse oder politische Ansichten sowie sexuelle Orientierung ins Netz. Sie wollen im Internet präsent sein und soziale Kontakte pflegen. Häufig werden auch Fotos und Videos veröffentlicht, die den Nutzer in peinlichen und entblößenden Situationen zeigen.

Inwiefern kann sich das nachteilig auswirken?

Schoemakers Zum Beispiel bei Bewerbungen für eine Lehr- oder Arbeitsstelle. Viele Arbeitgeber erkundigen sich mittlerweile mit Hilfe von Suchmaschinen über Bewerber. Auch zum Cybermobbing werden ins Netz gestellte persönliche Daten häufig missbraucht. Oder Pädophile suchen sich ihre potenziellen Opfer über das Internet.

Was raten Sie Eltern?

Schoemakers Sie sollten darauf achten, dass ihre Kinder sparsam mit privaten Daten umgehen, selbst wenn es unangenehm ist, die eigenen Kinder zu kontrollieren. Eltern sollten sich die Netzwerke, in denen ihre Kinder tätig sind, von ihren Kindern zeigen lassen und sie auf mögliche Gefahren hinweisen.

Und die Jugendlichen selbst?

Schoemakers Wichtig ist auf alle Fälle, einen Nickname zu verwenden statt den Klarnamen. Außerdem sollten sie die angebotenen Schutzmechanismen nutzen, die es ermöglichen, dass Profil nur für Freunde sichtbar zu machen. Doch Vorsicht: Nicht jeder Bekannte ist auch ein Freund. Es sollten nur Personen das Profil einsehen können, die man auch wirklich kennt.

Und inhaltlich? Worauf sollten Nutzer bei ihren Äußerungen achten?

Schoemakers Mit negativen Äußerungen über bestimmte Religions- oder Personengruppen würde ich mich zurückhalten. Denn das Netz vergisst nichts.