Langenfeld/Monheim Neuer Polizeichef für Langenfeld

Langenfeld/Monheim · Der bisherige Monheimer Wachleiter Jörg Feistner wechselt in gleicher Funktion in die Nachbarstadt.

 Polizeihauptkommissar Jörg Feistner leitet jetzt die Langenfelder Wache an der Solinger Straße.

Polizeihauptkommissar Jörg Feistner leitet jetzt die Langenfelder Wache an der Solinger Straße.

Foto: RALPH MATZERATH

Langenfeld hat ab sofort einen neuen Polizeichef: Der bisherige Monheimer Wachleiter Jörg Feistner (56) wechselt in gleicher Funktion in die Nachbarstadt. Er ist Nachfolger von Hubert Ibisch (60, der auf eigenen Antrieb in Pension gegangen ist und den Feistner in Abwesenheit bereits vertreten hatte. "Uns war eine schnelle Lösung wichtig", meinte Landrat Thomas Hendele, der als Leiter der Kreispolizei die Personalie verkündete. "Das ist wichtig für die Stadt." Polizeihauptkommissar Feistner passe sehr gut nach Langenfeld. "Durch seine vertretungsweise erfolgten Einsätze kennt er die örtlichen Gegebenheiten, Besonderheiten und Netzwerke, so dass er direkt einsteigen kann."

Somit leitet Feistner nunmehr nicht die Langenfelder, sondern die Monheimer Wache kommissarisch. Wer dort künftig das Sagen haben wird, steht nach Hendeles Angaben noch nicht fest. "Wir wollen aber auch dort keine lange Vakanz haben. Die Monheimer Stelle ist ausgeschrieben. Ich hoffe, dass noch vor Weihnachten die Entscheidung fällt, wer neuer Wachleiter wird."

Feistner hat den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt (siehe Infobox). 23 Jahre gehörte er der Kriminalpolizei an, zog ab 2008 aber wieder die Uniform an. "Ich habe diesen eher ungewöhnlichen Schritt nicht bereut", sagte Feistner. "Wachleiter zu sein, ist eine der schönsten Funktionen bei der Polizei. Man ist in viele Dinge eingebunden, hat mit Menschen zu tun und trifft Entscheidungen mit Außenwirkung. Kein Tag ist wie der andere." Als wichtige Aufgabe bezeichnete es Hendele, die Abläufe straff zu organisieren. "Insgesamt gibt es bei der Polizei zu wenig Personal — und damit müssen wir klarkommen." Unter der vor wenigen Jahren deutlich verringerten Zahl von Neueinstellungen leide die Polizei bis heute, auch wenn mittlerweile wieder mehr neues Personal hinzukomme.

"Ich würde mir mehr Polizeipräsenz in der Stadt wünschen", merkte auch Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider bei der gestrigen Vorstellung Feistners an. Ebenso wichtig sei indes der enge Austausch zwischen Rathaus und Polizeiwache bei der Verbrechensbekämpfung, Sicherheitsvorsorge, Unfallverhütung und Baustellenmanagement. "Und diese Zusammenarbeit funktioniert in Langenfeld sehr gut."

In Anbetracht der begrenzten Kapazitäten bezeichnete Feistner ein Langenfelder Pilotprojekt als wichtigen Schritt. "Das althergebrachte Schichtenmodell wurde so verändert, dass es für die Kollegen verträglicher ist und deren Gesundheit schont." Im Zwei-Tages-Rhythmus haben die Langenfelder Polizisten seither wechselweise Früh-, Spät- oder Nachtdienst. Die zuvor immer wieder beklagten Schlafdefizite ließen sich so vermeiden beziehungsweise schnell ausgleichen. Obwohl sich die Wochenenden durch die neue Struktur des Schichtdiensts verkürzten, sind nach Hendeles Worten die Langenfelder Polizisten begeistert. "Nach diesen guten Erfahrungen werden wir das Langenfelder Modell ab dem 14. Januar auch auf die anderen Polizeiwachen im Kreis Mettmann ausdehnen."

(RP)
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