Reusrath Neue Kita eröffnet – nur für Kleinkinder

Reusrath · Die Arbeiterwohlfahrt betreibt den Kindergarten an der Rheindorfer Straße. 20 Mädchen und Jungen unter drei Jahren werden dort betreut.

 Bianca Zelter mit Eddi (vorne), Nicole Krupke und Amy: Die beiden Kinder haben schon bei ihrer ersten Begegnung miteinander gespielt, die Mütter sind froh über den Betreuungsplatz.

Bianca Zelter mit Eddi (vorne), Nicole Krupke und Amy: Die beiden Kinder haben schon bei ihrer ersten Begegnung miteinander gespielt, die Mütter sind froh über den Betreuungsplatz.

Foto: ralph matzerath

Noch nicht mal eine Woche ist Amy (2) im Kindergarten und schon hat sie einen Freund gefunden. Gemeinsam mit dem kleinen Eddi probiert sie gestern in der gerade neu eröffneten Kindertagesstätte an der Rheindorfer Straße die Malstifte aus. Nicole Krupke (25) sieht ihrer kreativen Tochter zu und freut sich, diesen Betreuungsplatz gefunden zu haben. "Das war mit ein Grund dafür, dass wir aus Monheim nach Langenfeld gezogen sind", erzählt sie der RP. "Ich habe mich gerade mit der Herstellung von Babykissen selbständig gemacht, auch mein Mann ist voll berufstätig."

In der von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) betriebenen Kita werden ausschließlich Kleinkinder ab vier Monaten bis zum dritten Lebensjahr betreut. "Wir kooperieren mit der LVR-Klinik und der Stadt Langenfeld", sagt Awo-Geschäftsführer Rainer Bannert. Die Hälfte der 20 Kita-Plätze seien für Sprösslinge von Klinikmitarbeitern gedacht. Werde das vom Landschaftsverband Rheinland reservierte Kontingent nicht ausgeschöpft, würden die nachgefragten Plätze anderweitig mit Langenfelder Kleinkindern belegt.

Doch seitens der LVR-Klinik sehen Chefärztin Jutta Muysers und Verwaltungsdirektor Holger Höhmann erheblichen Bedarf für die eigene Belegschaft. "Seit Jahren wurde auf Mitarbeiterversammlungen immer wieder der Wunsch nach einem Betriebskindergarten in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes geäußert", sagt Muysers. Aus finanziellen Gründen sei die Idee verworfen worden, so Höhmann, solche Betreuungsplätze für Kleinkinder direkt auf dem Klinikgelände durch entsprechende Umbauten anzubieten. "Wir sind froh, dass dies durch die Kooperation mit der Awo nun ganz in der Nähe an der Rheindorfer Straße möglich ist. Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ist dieses Angebot ein weiteres Argument, geeignetes Personal für die LVR-Klinik zu gewinnen."

Bis zum Sommer war in dem hinter der katholischen Kirche St. Gerhard gelegenen Gebäude ein städtischer Kindergarten für 50 Drei- bis Sechsjährige. nach der Eröffnung des Großkindergartens Möncherderweg wechselten die meisten jüngeren Mädchen und Jungen dorthin, die älteren wurden eingeschult. Nach Angaben von Awo-Geschäftsführer Bannert finanzierte das Land den Umbau des weiterhin der katholischen Kirche gehörenden Gebäudes in eine U-3-Kita.

Die Nachfrage nach solchen Plätzen für Kleinkinder sei ungebremst, sagt Carsten Lüdorf aus dem im Rathaus zuständigen Fachreferat. "Von insgesamt knapp 1800 Kita-Plätzen in Langenfeld werden etwas mehr als 300 von Kleinkindern belegt. Zusätzlich stehen rund 150 U-3-Plätze in der Tagespflege bereit." Erkennbar sei die Tendenz, so Lüdorf, dass immer mehr Eltern ihre Kinder schon vor dem dritten Geburtstag einschulen möchten. Die genannten 450 U-3-Plätze reichten im Moment aus, doch Zuwachs sei willkommen. Demnächst entstehen in den beiden katholischen Kindergärten St. Pius und Christus König je sechs Plätze, 2016 wird die Käthe-Kollwitz-Schule in eine Groß-Kita umgebaut.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort