Neue Kindertagesstätte Kinder nehmen zweistöckige Kita gut an

Langenfeld · Gut fünf Millionen Euro teurer Kindergarten am Geranienweg mit bis zu 120 Plätzen auf zwei Etagen ist am Dienstag offiziell eröffnet worden.

 Freuen sich über ihre neue Kita: Leiterin Denise Schönwälder sowie (v.l.) Lisa, Maya, Solia und Rubi.

Freuen sich über ihre neue Kita: Leiterin Denise Schönwälder sowie (v.l.) Lisa, Maya, Solia und Rubi.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ob ihr der neue Kindergarten gefalle? Bei dieser Frage muss Maya (6) nicht lange überlegen. „Ja, sehr“, frohlockt das Mädchen. „Am liebsten bin ich draußen auf der Rutsche oder spiele mit den anderen Kindern. Puzzeln mag ich besonders gerne.“ So wie Maya haben insgesamt 90 Mädchen und Jungen das nagelneue Gebäude am Geranienweg schon erkennbar lieb gewonnen. Mehr als fünf Millionen Euro haben Bau und Einrichtung dieser städtischen Kita im Berghausener Neubaugebiet nahe der Düsseldorfer Straße gekostet.

 Die Architektinnen des städtischen Gebäudemanagements haben die klar gegliederte Kita mit großen Fenstern und wenigen farbigen Fassadenelementen geplant.

Die Architektinnen des städtischen Gebäudemanagements haben die klar gegliederte Kita mit großen Fenstern und wenigen farbigen Fassadenelementen geplant.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

„Wir haben uns hier bereits alle sehr gut eingelebt“, versichert Kita-Leiterin Denise Schönwalder (38) den Gästen der offiziellen Eröffnungsfeier. „Die Kinder kommen jeden Tag gerne zu uns.“ Auch deren Eltern und ihr eigenes Team seien über den vor Wochen bezogenen Neubau hocherfreut. Große Fenster, ein weites Foyer mit Tageslicht, helle Möbel und frische Wandfarben bewirken eine freundliche Atmosphäre. „Da ist ein toller Ort geschaffen worden“, bekräftigt Schönwalder, die seit 17 Jahren als Erzieherin in städtischen Diensten arbeitet. Zuletzt war sie 13 Jahre lang stellvertretende Leiterin im Familienzentrum Götscher Weg.

 Auf dem Außengelände können die Kinder rutschen, klettern, schaukeln und toben.

Auf dem Außengelände können die Kinder rutschen, klettern, schaukeln und toben.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

Vor den Festgästen aus Politik und Verwaltung streicht Bürgermeister Frank Schneider die Qualität des klar gegliederten Betongebäudes heraus. Gelbe, orangefarbene und braune Fassadenplatten und große Fenster unterstreichen die kubische Gestalt. „Das Haus bietet den Kindern hervorragende Möglichkeiten“, stellt der Bürgermeister fest und spricht von einem „gelungenen Experiment“. Denn erstmals seien die städtischen Planer mit Blick auf die begrenzte Grundstücksfläche von der bislang bei Kitas üblichen Ebenerdigkeit abgewichen. „In anderen Städten gab es schon gelungene zweigeschossige Kindergärten. Warum also nicht bei uns?“

Gesagt, getan: Der zweigeschossige Neubau ist laut Fachbereichsleiter Ulrich Moenen für bis zu 120 Kinder im Alter zwischen vier Monaten und sechs Jahren ausgelegt. Auf beiden Etagen sind je drei Gruppenräume, dazu gibt es einen Bewegungsraum, Küche, Büro und Mitarbeiterräume. Dazu ein hinreichend großes Außengelände mit Rutsche, Schaukel, Klettergeräten aus Holz, mit Spielwiese, Sandkasten sowie Außentreppen zur oberen Etage. Im März 2018 hatte das Team des Gebäudemanagements um Architektin Ulrike Schleinitz mit dem Bau der Kita neben dem Seniorenzentrum Pro Talis begonnen. Zu den Baukosten von 4,95 Millionen Euro und die 400.000 Euro teure Ausstattung bekam die Stadt immerhin rund 2,4 Millionen Euro als Zuschuss von Bund und Land. „Das ist mehr als bei früheren neuen Kitas, bei denen gerade einmal etwas mehr als zehn Prozent der Kosten getragen wurden“, merkt Schneider hierzu ausdrücklich an.

Wegen des Rechtsanspruchs für Familien auf einen Betreuungsplatz ist der Bedarf nach Kita-Plätzen weiter groß, betont Moenen. „Mit der Eröffnung am Geranienweg haben wir ein weiteres Etappenziel zum Ausbau der Kinderbetreuung in Langenfeld erreicht. Zusammen mit den beiden im Sommer von dem freien Träger „Kinderzentren Kunterbunt“ in Reusrath und Immigrath eröffneten Kindergärten und der seit Ende 2017 an der Langforter Straße betriebenen städtischen Kita sei binnen zwei Jahren das Betreuungsangebot um fast 400 Plätze erhöht worden.

Aktuell werden in 27 Langenfelder Kindertagesstätten nach Angaben des zuständigen Referatsleiters Carsten Lüdorf insgesamt knapp 2100 Mädchen und Jungen betreut. „Davon sind mehr als 400 Kinder jünger als drei Jahre.“ Außerhalb von Kitas betreuten zudem bis zu 60 Tagesmütter und Tagesväter mehr als 200 Kleinkinder im Alter bis zu drei Jahren.

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