Monheim Friedhof Baumberg erhält größere Kapelle

Monheim · Für den Neubau spendete eine Bürgerin 850.000 Euro. Das Gebäude soll mehr Trauernden Platz bieten als der Altbau.

 Die großen Fenster im Dachgeschoss sorgen für die Beleuchtung der Kapelle, die ringsherum nicht einsehbar ist. Hinter den Fenstern liegt die Empore.

Die großen Fenster im Dachgeschoss sorgen für die Beleuchtung der Kapelle, die ringsherum nicht einsehbar ist. Hinter den Fenstern liegt die Empore.

Foto: Architekturbüro pbundl

Die aus den 60er Jahren stammende Friedhofskapelle auf dem städtischen Friedhof an der Monheimer Straße soll abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Dafür steht der Stadt die Spende einer Bürgerin in Höhe von 850.000 Euro zur Verfügung. „In dem bisherigen Gebäude gibt es nur sehr wenige Sitzplätze, oft steht ein größerer Teil der Trauergemeinde vor der Kapelle“, erklärt Gebäudemanager Michael Lobe. Das Problem ist, dass die Grundfläche auch für einen Neubau wegen der direkt angrenzenden Grabfelder eingeschränkt ist. Um mehr Fläche für die Trauergesellschaften zu gewinnen, werden die bisherigen Nebenräume von der Kapelle abgetrennt und an einem Standort beim Friedhofseingang neu errichtet.

Der Entwurf des Kölner Architekturbüros pbundl sieht ein eingeschossiges Gebäude mit einem Pultdach vor, dessen First nach Norden zeigt und das gen Süden wieder leicht ansteigt. Die neue Aussegnungshalle misst 57 Quadratmeter und kann – je nach Bedarf – um einen Seitenflügel von 19 Quadratmetern erweitert werden. Und dann gibt es noch eine Empore mit einer großzügigen Fensterfront in der so genannten hohen Wand. „In der dritten Erweiterungsstufe können so 70 Personen in der Kapelle Platz finden“, sagt Lobe. So ließe sich die Kapelle flexibel auf unterschiedlich große Gesellschaften einrichten. Die spezielle Architektur erlaube es der Trauergemeinde, ihre Feier ungestört durch Blicke von außen abzuhalten, denn die Fenster befinden sich im Dachgeschoss. Lobe: „Die Gemeinde sitzt intim zusammen und der Raum ist dennoch Licht durchflutet.“

Von außen ist das Gebäude mit einem changierenden beigefarbenen Klinker verkleidet. Da das alte Gebäude nur mit Strom geheizt werden konnte, sollen nun auch die erforderlichen Leitungen für Gas, Wasser, Strom und Glasfaser und damit eine wirtschaftliche Wärmeversorgung neu gelegt werden. Im Sommer beginnen die Bauarbeiten. Während der gut einjährigen Bauzeit können die Trauerfeiern auf dem Waldfriedhof stattfinden, es laufen noch  Gespräche mit der katholischen Gemeinde über die Nutzung der Kirche St. Dionysius. Für das neue WC-Häuschen und die Erdarbeiten wird die Stadt 350.000 Euro bereitstellen.

Wenn die Kapelle fertig ist, soll auch das Wegesystem überarbeitet werden, versprach Bürgermeister Daniel Zimmermann im Haupt- und Finanzausschuss. Es gebe häufig Beschwerden wegen der vielen Schlaglöcher.

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