Langenfeld Nadelöhr nahe der A 3 bleibt bis 2014

Langenfeld · Der werktägliche Dauerstau an der Autobahn-Anschlussstelle Hardt (B 229) wird Berufspendler wohl bis nächstes Jahr begleiten und erzürnen.

Denn der Umbau mit neuem Fahrstreifen, zusätzlichen Abbiegespuren und längeren Grünphasen an den Ampeln wird noch eine Weile auf sich warten lassen.

"Die Arbeiten werden frühestens Ende des Jahres losgehen", sagte am Mittwoch Verkehrsplanerin Gerlinde Quack vom Landesbetrieb Straßenbau NRW auf Anfrage der RP. "Wegen knapper Haushaltsmittel konnten wir sie noch nicht vergeben. Außerdem sind wir wegen Personalengpässen noch nicht so weit vorangekommen, wie wir gedacht hatten." Bei einer Bauzeit von etwa einem halben Jahr rechnet Quack mit einer Fertigstellung im Frühsommer 2014.

Im Langenfelder Rathaus reagierte der städtische Verkehrsplaner Franz Frank überrascht, als ihn die RP über die vom Landesbetrieb angekündigte Verzögerung informierte. "Wir sind bislang fest davon ausgegangen, dass der Umbau in diesem Jahr erledigt wird."

Im März hatten die Langenfelder Stadtpolitiker den Entwurf einstimmig beschlossen, der den Verkehrsfluss an dem Nadelöhr verbessern soll. Allerdings machten CDU und FDP in der Sitzung klar, dass er für sie nur eine Art Notlösung darstellt. Denn der von beiden Parteien über Jahrzehnte geforderte Solinger Autobahn-Anschluss über eine neue Straße (B 229n) war von der rot-grünen Landesregierung gestoppt worden.

Immerhin sind sich Langenfelder Stadtrat und Planer darin einig, dass etwas gegen den täglichen Stau auf der Elberfelder Straße und der Hardt beziehungsweise den daraus resultierenden Schleichverkehr der Solinger durch Wiescheid getan werden muss.

Wie in der Skizze zu erkennen ist, sieht der Entwurf des Landesbetriebs für die aus Richtung Solingen kommenden Autofahrer nacheinander folgende Neuerungen vor: Vor dem Kapeller Weg und Am Brüngersbroich wird jeweils eine zusätzliche Linksabbiegespur auf der Fahrbahn markiert. Danach kommt ein weiterer Fahrstreifen hinzu, so dass neben der Rechtsabbiegespur (zur A 3 Richtung Oberhausen) zwei Fahrstreifen unter die Autobahnbrücke führen, wo sich der Verkehr dann teilt: geradeaus geht es nach Langenfeld, die rechte Spur führt zur A 3 Richtung Köln.

Außerdem soll der Radweg auf der Südseite in beide Fahrtrichtungen freigegeben werden, so dass Radler nicht mehr an den Autobahn-Auffahrten ausgebremst werden. Dafür machte sich auch ADFC-Sprecher Heinz-Peter Sauren stark. "Dass dies die komfortabelste Lösung ist, belegen all diejenigen, die heute schon auf der falschen Seite fahren." Sauren sprach sich obendrein für eine Verlängerung dieses Zweirichtungs-Radwegs bis zur Bahnunterführung aus, so dass die Fahrbahnseite bis dahin nicht mehr gewechselt werden müsse.

Nach Auskunft des städtischen Verkehrsplaners Frank erfolgt in Kürze der hierzu notwendige Umbau an der Einmündung der Gladbacher Straße, wo Radfahrer heute von Sperrketten zum Absteigen oder riskanten Fahrmanövern gebracht werden. Zwischen den Bürgersteigen wird die Fahrbahn durch Pflasterkissen erhöht, "so dass Radler ebenerdig fahren können und Autofahrer einen Hubbel überqueren müssen".

(RP/ac/ila)
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