Aktion gegen sexuelle Gewalt Mit Brötchentüten gegen Gewalt an Frauen

Monheim/Langenfeld · Brötchentütenaktion rund um den internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November in Langenfeld und Monheim.

Gewalt kommt nicht in die Tüte – nicht nur am Aktionstag.

Gewalt kommt nicht in die Tüte – nicht nur am Aktionstag.

Foto: Stadt Monheim/Thomas Spekowius

(og) Rund um den weltweiten Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am Freitag, 25. November, gehen in den Bäckereien Brot und Brötchen in pink leuchtenden Tüten über den Tresen – mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“. Insgesamt werden von den Gleichstellungsbeauftragten der Städte 55.000 Tüten in Umlauf gebracht – allein 20.000 in Langenfeld, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Diana Skrotzki, die vor Ort vom Sozialdienst katholischer Frauen unterstützt wird.

Der Aufruf, übersetzt in sieben Sprachen und mit Notrufnummern versehen, soll betroffenen Frauen Mut machen, Hilfe zu suchen und Täter anzuzeigen. Bei Bedarf erhalten sie am Telefon Unterstützung in ihrer Muttersprache. „Wir wollen mit der Aktion für das Thema, das immer noch ein großes Tabu ist, sensibilisieren und Hilfestellung anbieten“, so Monheims städtische Gleichstellungsbeauftragte Regina Konrad. Jede Unterstützung helfe, Mädchen und Frauen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.

Denn um häusliche Gewalt wirksam zu bekämpfen, sei die Zusammenarbeit vieler erforderlich, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Monheim. Opfer von Partnerschaftsgewalt seien zu mehr als 81 Prozent Frauen. Die Hälfte von ihnen habe in einem Haushalt mit dem Tatverdächtigen gelebt. Bei Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen in Partnerschaften sind die Opfer zu 98,1 Prozent weiblich, bei Stalking, Bedrohung und Nötigung in der Partnerschaft sind es 89 Prozent. Um auf diese schwierige Situation von Mädchen und Frauen aufmerksam zu machen, veranstalten die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann seit 2011 die Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“.

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