Monheim Sprach-Bar öffnet wieder für Flüchtlinge

Monheim · Der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer in Monheim hat sein Angebot reaktiviert. Treffen ist an jedem zweiten Mittwoch im Monat.

Das Foto zeigt das Helferteam der Sprach-Bar mit Johannes Anderski, dem Ehrenamtskoordinator des SkFM (3. v. r.)

Das Foto zeigt das Helferteam der Sprach-Bar mit Johannes Anderski, dem Ehrenamtskoordinator des SkFM (3. v. r.)

Foto: RP/Bernd Wehner

Die „Sprach-Bar“ des Monheimer Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM) ist wieder am Start. Ab sofort können sich Flüchtlinge und Einheimische an jedem zweiten Mittwoch im Monat zwanglos treffen und kennenlernen.

„Wir von der SkFM-Flüchtlingshilfe freuen uns sehr, dass die Tradition der Sprach-Bar weiter fortgesetzt wird und dass sich so viele Menschen, auch aus dem Kreis der Geflüchteten, bereit erklärt haben mitzuhelfen.“ So bringt es Johannes Anderski, Ehrenamtskoordinator im Fachbereich Flüchtlingshilfe des SKFM Monheim auf den Punkt.

Von Anfang 2016 bis Ende 2018 hat SKFM-Mitarbeiter Georgios Saides die Gruppen betreut. Jetzt werden sich ehrenamtlich Helfer kümmern. Der SKFM stellt lediglich die Räume zur Verfügung, übernimmt die Finanzierung und unterstützt im Hintergrund die Aktivitäten. Die Treffen werden von acht Ehrenamtlichen begleitet. Zur Freude des Sozialdienstes machen mittlerweile auch drei Syrer mit, die als Flüchtlinge nach Monheim gekommen sind. Diese hätten sich inzwischen so gut integriert, dass sie besonders für arabisch sprechende Flüchtlinge eine große Hilfe sind. „Hier zeigt sich, dass unser Motto ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ kein Schlagwort ist, sondern auch praktiziert wird“, unterstreicht Anderski. Auch bei der „SKFM-Tafel“ engagieren sich zwei Helfer aus dem Kreis der Flüchtlinge, ebenso wie in der Schneiderei.

„Jedenfalls tragen die Treffen dazu bei, dass Vorbehalte abgebaut werden, dass das Lernen der Sprache außerhalb der formalen Lernumgebung stattfinden kann und sich sogar Freundschaften bildeten“, so der einhellige Tenor der ehrenamtlich tätigen Helfer. Man wolle auch weiterhin neu zugezogenen Flüchtlingen in die Sprach-Bar einladen, ergänzt Anderski, damit sie so eine erste Anlaufstelle außerhalb von Behörden und offiziellen Beratungsstellen hätten.

Die Sprach-Bar findet an jedem zweiten Mittwoch im Monat statt, von 17 bis 19 Uhr im Stadtteiltreff, Ernst-Reuter-Platz 20. Das nächste Treffen wird am 8. Mai sein. Diese Treffen werden künftig   unter bestimmten Themen ablaufen. So werde man im Mai das Thema „Frühling“ behandeln und am 12. Juni das Ende des Ramadan mit dem Zuckerfest feiern. Darüber hinaus sind auch Besuche des Deusser-Hauses sowie von Haus Bürgel in Planung, um so den Flüchtlingen auch die Monheimer Geschichte näher zu bringen.

In zwangloser Atmosphäre können Besucher in der Sprach-Bar Kontakte knüpfen, sich unterhalten, andere Kulturen und Sprachen kennenlernen oder sich bei Gesellschaftsspielen näherkommen. Kaffee und Kuchen sowie andere Speisen, die vom SKFM bereitgestellt werden, sorgen dafür, dass auch das leibliche Wohl der Besucher nicht zu kurz kommt.

SkFM-Stadtteiltreff, Ernst-Reuter-Platz 20

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