Neue DJs stellen sich Monheim vor Die offene Bühne kommt beim Publikum gut an
Monheim · Der Bier- und Musik-Salon stellte am Freitagabend seine Bühne für eine Open-Mic-Nacht zur Verfügung. Jeder durfte für einige Minuten ins Rampenlicht.
. Minutiös stimmt Dominik Bauer (30) seine Gitarre, singt gefühlvoll ins Mikrofon. Nach wenigen Takten ist die Technik eingestellt, der Soundcheck fertig. In wenigen Minuten wird er als Eisbrecher den Abend mit seinen deutschsprachigen Liedern, einer Mischung aus dem rauchigen Sound von AnnenMayKantereit, der Spritzigkeit Bosses und der Wortakrobatik eines jungen Cluesos, eröffnen. Von Lampenfieber ist beim 30-Jährigen mit dem Künstlernamen „Feuerbach“ nichts zu spüren.
Lange stand der Hitdorfer nicht mehr auf der Bühne. „Ich habe mir vor zwei Monaten den Arm ausgekugelt, musste operiert werden. Seitdem habe ich kaum gespielt“, erzählt Bauer. Mit 13 Jahren erwachte bei ihm das Interesse für die Musik, brachte sich als Autodidakt das Gitarrenspielen selber bei. „Ich habe viele Jahre in Musicals mitgespielt“, berichtet er über seine Bühnenerfahrung als Kind. Danach habe er sich seiner eigenen Musik gewidmet, selber Songs geschrieben und sogar eine EP auf Spotify veröffentlicht. Von Liebe und Depression schreibt und singt er. Seine Lieder sind aber auch schon mal politisch. „Demnächst kommt mein erstes Album raus“, sagt er mit einem freudigen Lächeln im Gesicht. Das Open Mic im Bier- und Musik-Salon will er genießen und als Rückkehr auf die Bühne nach seiner schweren OP nutzen. „Eigentlich dürfte ich mit dem Arm noch gar nicht spielen, aber ich fühle mich bereit und habe Lust darauf.“ Für ihn sei die Veranstaltung zudem eine gute Gelegenheit, andere Künstler aus verschiedenen Bereichen zu erleben und kennenzulernen.
Saul ist gerade einmal 15 Jahre alt und sichtlich nervöser als der ältere Kollege. Seit gut drei Jahren rappt der Monheimer unter dem Namen „Sada 407“, schreibt eigene Texte. Seine ersten Auftritte feierte er erst in diesem Sommer, unter anderem im Jugendhaus. „Das hat gut geklappt“, sagt er. Nervös ist er an diesem Abend dennoch. Drei Songs will er präsentieren und mit seiner Musik bald erste Erfolge feiern. Er hat Unterstützer und eine erste Fanbase, die er an diesem Abend mitgebracht hat. Open Mics sind im Sojus 7 eigentlich nichts Neues, aber schon seit längerem nicht mehr im Programm gewesen, verrät Janik Klaue (22). Auf die Initiative von Sojus-Azubu Louis Kimiai (19) wurde die Veranstaltung neu aufgelegt und soll künftig als lockere Reihe wiederholt werden. „Wir hatten fürs erste Mal nicht viel erwartet, sind aber sehr zufrieden mit der Rückmeldung“, berichtet Klaue. Fünf Anmeldungen seien bei ihm eingegangen, allesamt sehr unterschiedliche Künstler und Kunstformen. Die Besucher würdigen alle Künstler mit Beifall. Am Samstag, 3. Dezember, stellen sich ab 20 Uhr neue DJs im Bier- und Musik-Salon vor.