Baumberg Monheimer Straße: Kommt der dritte Kreisel?

Baumberg · Die Kreuzung zwischen Monheimer Straße und Sandstraße gilt seit Jahren als verkehrstechnisch problematisch. Mancher Autofahrer rast durch das Wohngebiet, um die bereits aus 500 Metern sichtbare Grünphase der Ampel an dem Knotenpunkt zu erwischen. Auch für Fußgänger, Radfahrer und Lastwagen ist die Situation vor Ort unbefriedigend – und Anwohner klagen über die Bleifuß-Mentalität auf der langen Geraden. Ein Kreisverkehr könnte die Lage entschleunigen und den Ortseingang deutlicher hervorheben. Das meint zumindest der CDU-Ortsverband.

"Das Thema haben wir schon seit Jahren auf der Agenda", betonte der Fraktionsvorsitzende Markus Gronauer. "Da die Zeit der knappen Finanzen nun vorbei ist, wollen wir den Kreisverkehr wieder auf die Tagesordnung setzen." Einem Zufall ist es zu verdanken, dass es schon ausformulierte Ideen gibt. Der Student Florian Sander hat seine Abschlussarbeit just zu der fraglichen Kreuzung verfasst – und damit sein Ingenieursstudium abgeschlossen.

Im Bürgerhaus präsentierte der 26-Jährige, der seit rund zwei Jahren als studentische Hilfskraft im Bereich Bauwesen arbeitet, seine Idee für einen fünfarmigen Kreisverkehr. "Was wir zeigen, sind planerische Überlegungen und noch keine Entwürfe", unterstrich Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen. Es gebe keinen Auftrag der Politik, einen dritten Kreisel an der Landstraße zu bauen. Das will die CDU mit einem Antrag in der nächsten Ratssitzung ändern. Apsel rechnet aber nicht damit, dass die Bagger vor 2018 anrückten. "Vorteil ist, dass die bisherige Verkehrsführung beibehalten werden kann und trotzdem entschleunigt wird", meinte Sander. Auf rund 400 000 Euro schätzt er die Kosten. Das Problem: Zuständig ist der Landesbetrieb Straßen NRW – und der nimmt nur dann so viel Geld in die Hand, wenn ein Unfallschwerpunkt vorliegt. Das ist an der Kreuzung allerdings nicht der Fall.

Die Bauzeit schätzt Apsel auf mindestens sechs Monate. Die Befürchtung, dass dann der Einzelhandel im Ortsteil zum Erliegen kommen könnte, seien unbegründet: "Der Landesbetrieb gibt vor, dass Landstraßen auch während der Bauzeit einspurig befahrbar bleiben müssen." Die anwesenden Anwohner sind sich indes einig, dass der Kreisverkehr "eine segensreiche Sache" wäre.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort